Hospitalstraße 1

Der Entwurf löst die Aufgabenstellung durch die Anordnung von sieben villenartigen Punkthäusern, die sich in zwei Teilbereiche südlich und nördlich der Kapelle gliedern. Diese Strategie würdigt einerseits die gegenüberliegende Bebauung an der Hospitalstraße angemessen und ergänzt die Bebauung an der Benrather Schlossallee in überzeugender Weise. Die Schaffung eines zentralen Quartiersplatzes im Zusammenhang mit der Kapelle ist richtig und bildet den Zugang zum Quartier von der Hospitalstraße.
Die westlich der Kapelle angeordnete Grünachse verbindet wiederum die Benrodestraße mit der Benrather Schlossallee und ist für Fußgänger ein gutes, erlebbares Angebot. Kritisiert wird der Umgang mit der Abbruchseite der Kapelle. Der gläserne Erschließungsbau wirkt fremd und der davor angeordnete eingeschossige Pavillon überflüssig. Die vorgestellten Grundrisse zeugen trotz einiger Schwächen von Erfahrung mit dem Wohnungsbau. Die Einstreuung der Eigentumswohnungen in alle Häuser wird kritisch gesehen. Die Dichte des Konzeptes liegt im unteren Bereich aller Arbeiten. Insgesamt handelt es sich um einen hervorragenden Beitrag, der insbesondere durch seine überzeugende Maßstäblichkeit und eine gelungene, für den Standort angemessene Anmutung in rötlichem Klinker mit großzügigen Fassadenöffnungen besticht.