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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2017

MI 4.1 - Quartier Heidestrasse

ein 2. Preis

Heide & von Beckerath

Architektur

Erläuterungstext

Das vorgeschlagene Gebäude stellt eine städtebaulich wirksame Großform dar, die sich aus vier unterschiedlichen Häusern zusammensetzt. Der vorgegebene und wie im B-Plan festgelegte Städtebau wird mit dem Gebäude bestätigt und weiterinterpretiert. Der offensichtliche Konflikt zwischen Figur, Programm, Ökonomie und einer gleichzeitig hohen Belastung durch Emissionen führt zu dem Anspruch an ein sozialverträgliches Architekturkonzept mit entsprechenden räumlichen Ausdifferenzierungen. Dieser Anspruch wird zum Anlass für ein Vokabular variierender Erschließungstypologien und der Ausbildung von sich unterscheidenden Erdgeschosszonen entsprechend der Häuser und ihren Nutzungen.
Für das Zusammenwirken der Häuser wird ein einziges übergeordnetes und gemeinsames Öffnungsformat von 2,40 m x 2,40 m vorgeschlagen, das jeweils auf die verschiedenen Raumprogramme und Bedürfnisse reagiert. Neben der Qualität einer durchgehenden Materialität der Fassaden erzeugt das einheitliche aber teilweise versetzte Fensterformat ein verbindendes Element innerhalb der Gesamtanlage des Gebäudes, grenzt jedoch gleichermaßen die einzelnen Häuser voneinander ab. Das dem Gebäude eigene Spannungsverhältnis ähnlicher und differenter Elemente gliedert sich in die urbane Struktur der Europacity ein und erlaubt die Beziehung zwischen dem Gebäude und seiner Umgebung. Neben der Spangenbildung der Hochpunkte über die Grenzen des eigenen Areals hinaus entsteht in Verbindung mit dem Stadtplatz ein Quartier eigener Identität. Während das Hotel zur Heidestraße hin ausgerichtet ist, beziehen sich die Wohnhäuser stärker auf die Freiräume wie den Hofbereich, den Stadtplatz und die Flanke des öffentlichen Parks. Die modulare Grundrissentwicklung führt zu einem flexiblen Nutzungskonzept mit teilweise durchbelichteten 1,5-Zimmerwohnungen und erlaubt darüber hinaus die potenzielle Zusammenlegung zweier oder mehrerer Klein- bzw. Kleinstwohnungen zu Wohngemeinschaften und Clusterwohnungen.
Der zukünftige Stadtplatz wird für die Definition der Eingänge sowohl des S-Hauses als auch des Wohnturms herangezogen. Diese befinden sich unmittelbar in den Mittelachsen des Platzes und erschließen die Wohnbereiche beider Häuser. Die Gliederung zwischen Loggien und offenen Galeriegängen bespielen den Platz ebenso wie ein kleiner Kiosk. Die Erdgeschosszone der Kita wird in Richtung Platz und auch zum Fahrradweg von großformatigen Fenstern begleitet. Die Fensterelemente bilden sowohl innen als auch außen eine Sitzbank aus und erzeugen einen niedrigschwelligen Übergang zwischen privater Nutzung und öffentlichem Raum.