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Konkurrierendes Entwurfsverfahren | 05/2017

Wohnen, Handel und Gewerbe Willi-Blume-Allee

2. Preis

Preisgeld: 10.000 EUR

Stefan Forster GmbH

Architektur

ENERGIE & HAUS

Bauingenieurwesen, Bauphysik

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen einen gewerblich genutzten Kopfbau mit einer anschließenden blockrandähnlichen Wohnbebauung vor. Die Atmosphäre der dichten Wohnstruktur und der architektonischen Ausgestaltung ist an diesem Ort gut vorstellbar und lässt die Anmutung eines starken und ausstrahlenden Quartiers erwarten. Die Fassadengliederung und Aufteilung wird im Hinblick auf eine gute Adressbildung positiv bewertet, wobei die Fassaden und die Kubatur etwas zu städtisch und zu dicht für diesen Ort ausfallen. Der Quartiersplatz vor dem Kopfbau erscheint in der Dimensionierung viel zu klein und wird nicht die erforderliche Aufenthaltsqualität aufweisen können.

Der Innenhof hinter dem Kopfbau funktioniert nur als Parkplatz und Anlieferungszone und scheint nicht tauglich als Aufenthaltsraum. Aufgrund des Fehlens eines echten Quartiersplatztes wird der Arbeit ein lebendiger Quartiersgedanke abgesprochen. Die Arbeit schafft eine hohe Wirtschaftlichkeit mit einer hohen Anzahl an Wohnungen. Es werden jedoch nicht die gem. NBauO geforderten rollstuhlgerechten Wohnungen nachgewiesen. Die Wohnungen sind teilweise sehr eng und in den Ecken des Wohnblocks kommt es zu gravierenden gegenseitigen Beeinträchtigungen bei einigen Wohnungen (Abstände, Einsehbarkeit, Brandschutz etc.). Die Ladenfläche im EG ist zu groß geraten und kaum sinnvoll teilbar. Die Kita im 2.OG wird in ihrer Lage sehr kritisch gesehen. Der Innenhof im Wohnblock wird aufgrund der kompletten Unterkellerung mit einer Tiefgargage nicht gut bepflanzbar und begrünbar sein. Insgesamt stellt die Arbeit zwar in sich eine sehr schlüssige Gesamtkonzeption dar, wird aber für den Standort als zu urban eingeschätzt.