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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017

Neubau Wissenschaftsgebäude Biodiversität der Freien Universität Berlin und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei

2. Preis

Preisgeld: 15.000 EUR

BEHLES & JOCHIMSEN

Architektur

Ingenieure für Brandschutz Peter Stanek

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Gebäudeentwurf fügt sich durch seine Konstellation geschickt in seine städtebauliche Umgebung ein. Der polygonale dreigeschossige Hauptkörper platziert sich selbstverständlich in Nord-SüdRichtung auf dem Grundstück und schafft mit dem zwei flankierenden zweigeschossigen Gebäudeflügeln an der Königin-Luise-Straße einerseits eine markante Adresse, zum Anderen einen gelungenen Bezug zu seiner Nachbarschaft. Durch Abwinkelung dieser Appendixe wird die Adresse und Eigenständigkeit der Institution verstärkt.

Der Y-artige Baukörper schafft differenzierte und qualitätsvolle Außenräume, sowohl im Stadtraum als auch im rückwärtigen Grünraum. Die enge spitzwinklige Distanz zum FU-Gebäude wird von der Jury hinterfragt. Hier wäre eine sensiblere Annäherung wünschenswert.

Das Gebäudegefüge begünstigt eine logische funktionale Verteilung der Raumfunktionen. Der straßenseitige geknickte „Büroriegel“ zur Königin-Luise-Straße und der polygonale Hauptkörper als „Laborgebäude“ zum FU-Campus.

An der Nahtstelle zwischen beiden verortet sich funktional richtig die öffentliche vertikale Erschließung mit skulpturaler Treppe und Orte für die gewünschte Kommunikation zwischen den Arbeitsgruppen.

Die Labore sind installationstechnisch gut angeschlossen. Die Flexibilität ist verbesserbar. Die Entfluchtung der Büroräume sowie die Notwendigkeit der Fluchtbalkone der Labore sind brandschutztechnisch zu überprüfen.

Die zwei- und dreigeschossige Lochfassade ist gut proportioniert. Der zweischalige Aufbau aus eingefärbten Betonfertigteilen und Aluminiumfenster sichert eine solide gut alternde Erscheinung. Die unterschiedliche Bearbeitung der Betonoberflächen geben der Fassade Ihre horizontale Setzung und Diversität. Im Resümee ein gelungener Beitrag zu dieser anspruchsvollen Aufgabe.

Die Tageslichtversorgung und das Sonnenschutzkonzept sorgen für förderliche Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen. Auch der Energiebedarf ist im Vergleich zum Wettbewerbsmittel gering.