modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017

Neubau Wissenschaftsgebäude Biodiversität der Freien Universität Berlin und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei

Perspektive Haupteingang

Perspektive Haupteingang

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

LEPEL & LEPEL Architekt Innenarchitektin PartG mbB

Architektur

KMG Ingenieurgesellschaft für Gebäude- und Versorgungstechnik

TGA-Fachplanung

KEMPEN KRAUSE INGENIEURE GmbH

Brandschutzplanung

Modellbau Christoph Leistenschneider GmbH

Modellbau

Erläuterungstext

Zwei Institute bilden eine neue Adresse 
Zwei Funktionsbereiche verbinden sich zu einer kommunikativen Einheit
Zwei Baukörper greifen ineinander und formen einen gemeinsamen Raum
 
Das Gebäude bringt die Forschung in Fluss: Dort, wo Labor- und Bürobereiche ineinanderfließen, entsteht ein kommunikativer Malstrom, der Forscher und Studenten zusammenbringt. Um zwei Atrien herum entstehen Orte für flexibles Arbeiten in der Gruppe und kommunikative Knotenpunkte. Die lebendige Gebäudehülle aus rankenden Pflanzen schafft ein angenehmes, schadstoffarmes Mikroklima, das immer den richtigen Grad an Sonnenschutz garantiert.
 
Die Maßstäblichkeit des neuen Institutsgebäudes passt sich der kleinteiligen, heterogenen Bebauung der Umgebung entlang der Königin-Louise-Straße an. Der gestaffelte Baukörper erreicht zwei und drei Geschosse, womit er das Umfeld nicht überragt, sondern zwischen den zweigeschossigen repräsentativen Wohngebäuden und den umliegenden Institutsgebäuden vermittelt. Mit der selbstbewussten Ästhetik des 21. Jahrhunderts bildet der Neubau eine sichtbar neue Adresse. 

Dem prominenten Dreigeschosser stellen wir ein zurückhaltenderes zweigeschossiges Volumen zur Seite. Durch den leichten Versatz der beiden Baukörper entsteht ein geschützter Eingangsbereich, von dem aus man bereits Einblick erhält in das Institutsgebäude und seinen Mittelpunkt: die große Kommunikationszone um die skulpturale Freitreppe und die beiden Atrien herum, die sich auf allen Geschossen findet. 

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit bietet mit ihren zwei ineinandergeschobenen Kuben, die zwei- und dreigeschossig ausgebildet sind, eine im Kontext überzeugende städtebauliche Figur. Der zweigeschossige zurückgesetzte Bauteil nimmt Rücksicht auf den Nachbarn und formt gleichzeitig eine gute Eingangssituation.

Die durch horizontale Bänder gegliederte Fassade mit davor gespannten Drahtseilen für rankende Pflanzen kann nicht überzeugen. Die Fassadenbegrünung wird nicht nachvollziehbar dargestellt.

Die innere Organisation wird grundsätzlich positiv bewertet. Im Erdgeschoss ergibt sich hinter dem Haupteingang eine großzügige Kommunikationszone, die bis in den Campushof durchfließt. Zwei Partiohöfe belichten alle Ebenen. Labore und Büros sind jeweils getrennt über Eck pro Gebäudeteil organisiert. Schächte sind nicht erkennbar.

Die Energie- und Nachhaltigkeitskennwerte des Beitrages liegen überwiegend im Wettbewerbsmittel. Die Fassadenberankung kann – je nach Bewuchsdichte – zur Reduktion der natürlichen Tageslichtversorgung bzw. zur Einschränkung der Sichtbeziehung nach Außen führen.
Lageplan

Lageplan

Grundrisse

Grundrisse

Ansichten / Schnitte

Ansichten / Schnitte

Fassadenschnitt / Energiekonzept

Fassadenschnitt / Energiekonzept