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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2017

Campus Bühl | Erweiterung Aloys-Schreiber-Schule

2. Preis

N2 Architekten PartGmbB, Anita + Rainer Nitschke, Freie Architekten

Architektur

Blank Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Markus Toepfer

Stadtplanung / Städtebau

Beurteilung durch das Preisgericht

Mit den Setzungen der Neubauten und den baulichen Ergänzungen wird versucht, die Mitte – den Campus – räumlich zu betonen und klare Raumkanten im Übergang zu den angrenzenden Bebauungsstrukturen zu definieren.
In diesem Kontext wird der vorgeschlagene Neubau des Kauflands mit einer Akzentuierung der SW-Ecke positiv bewertet, da stadträumlich ein geschütztes, zur Mitte orientiertes Vorfeld entsteht.
Die verkehrliche Lösung, Verkehrsführung zwischen Rhein- und Güterstraße, ist sehr gut gelöst und schafft in der „Mitte“ autofreie, attraktive Plätze und Straßenräume. Die durch die städtebauliche Entwicklung entstandenen Freiräume werden sehr differenziert bewertet.
Der großzügige Schulhof der ASS schafft ein attraktives und flexibel nutzbares Freiraumangebot für die Schüler. Die Gestaltung der öffentlichen Frei- und Platzflächen wirkt hingegen überinstrumentiert, zu kleinteilig, zu differenziert und trägt nicht zur Stärke der Mitte des Campus bei. Die planerische Entwicklung von der 1. zur 2. Wettbewerbsstufe wird in dieser Hinsicht eher als Verschlechterung gesehen.

CNR
Der Anbau ist richtig verortet, an den Bestand angebunden, schafft eine klare Raumkante zu der südlich geplanten Neubebauung und definiert einen räumlich wohlproportionierten Schulhof, ein Vorfeld für die Realschule im Dialog mit der bestehenden Mediathek.

ASS
Der vorgeschlagene Neubau, als Raumkante nach Süden, schafft klare Zonierungen von öffentlichem Raum und dem großzügigen Schulhof. Die räumliche Situation nach Süden zum Bürgerhaus wird von Teilen des Preisgerichts als sehr eng, einschneidend empfunden. Die heute vorhandene Pausenhalle (Zugang zur alten Turnhalle) wird als gestalterisches Element in die neue Schulhofkonzeption integriert. Die Orientierung der Sporthalle mit ihrer Öffnung nach Norden zum Schulgarten wird sehr positiv gesehen. Durch die ebenerdige Lage der Halle bleibt die Option einer zukünftigen Tiefgarage offen. Im Zuge der Planung für den Anbau wird in die Bestandssituation, die Raumfolge, eingegriffen und das Drei-Gruppen-Raumkonzept in Teilbereichen beeinträchtigt. Die durchgängige Südausrichtung der Klassenräume bedingt ein intelligentes Verschattungskonzept. Die vorgeschlagene neue Tiefgarage unter dem Schulhof und unter dem Schulerweiterungsbau ermöglicht den Kurzschluss zur bestehenden Tiefgarage der Sparkasse. Dies ermöglicht den Verzicht der heutigen Tiefgaragenzufahrt „Sparkasse“ und schafft somit qualitätsvolle Platz- und Erschließungsflächen für Fußgänger im Bereich der Marktstraße.

Mensa / Schülercafé
Im direkten Umfeld und an das bestehende Kinder- und Familienzentrum angebunden ist die Mensa und das Schülercafé gut positioniert. Orientierung zur Mitte und Anbindung an den Bestand überzeugen. Kritisch wird der große versiegelte unattraktive Anlieferhof gesehen.

Im Hinblick auf die abgefragten Nachhaltigkeitskriterien und Wirtschaftlichkeitskennzahlen liegt der Entwurf im positiven Bereich.
Eine Arbeit, die in vielen Teilbereichen richtige Entscheidungen trifft und umsetzt, in der Gestaltung und Qualität der öffentlichen Freiräume und Plätze aber hinter ihren Versprechungen bleibt.