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Nichtoffener Wettbewerb | 05/2017

Neubebauung des Baufeldes Mi2

ein 1. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

meck architekten gmbh

Architektur

lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh

Landschaftsarchitektur

Haushofer Ingenieure GmbH

Tragwerksplanung

Müller-BBM Building Solutions GmbH

Bauphysik

VIZE architectural rendering

Visualisierung

Matthes Max Modellbau GmbH

Modellbau

Erläuterungstext

Der gemeinschaftliche Wohnhof wird zum Begegnungszentrum der Anlage. Hier treffen sich Bewohner und Gäste. Vor den Erdgeschosswohnungen werden durch Schnitthecken geschützte Privatgärten angeboten.
Alle Treppenhäuser öffnen sich nach innen zu einer gemeinschaftlichen Ringpromenade, die gleichzeitig die erforderliche Flächen für die Feuerwehr darstellt, sich aber auch zum spazieren und begegnen anbietet. Teilweise wird sie von attraktiven Wildstaudensäumen gefasst, die aber auch zeitweise zu gemeinschaftlich genutztem Grabeland umfunktioniert werden könnten. Von einer langen, bequemen Bank vor eine möglichen Boulefläche blickt nach man über die Tiefe des Hofes nach Süden. Im Halbschatten der Bäume gruppiert sich hier der Spielbereich. Dieser wird nach Westen abgeschlossen von einer Spielwand, welche das Müllhäuschen nach hinten abschließt. Ein Wildkirschenhain gliedert den Hof in Licht und Schatten.
Die Zugänge von Westen und Osten werden markiert durch Felsenbirnenhochstämme. An den Eingängen werden einzelne Fahrradabstellmöglichkeiten, in Ergänzung zu denen im UG, angebotenen. Als Puffer zu den hier verlaufenden Wegen, bzw. der Promenade wirken hier blühende Gehölzbodendecker.

Beurteilung durch das Preisgericht

„Ein Stück Stadt bauen“ ist das Thema dieser Arbeit. Insofern ist es konsequent, daß die
Verfasser den Vorgaben des Bebauungsplans eng folgen und die vorgegebene Blockstruktur zum Ausgangspunkt des Entwurfs machen.

An der Ecke Offenbach-/ Landsberger Straße wird durch einen sechsgeschoßigen Bau die Eingangssituation zum Hotel sehr elegant markiert. Das Zurücknehmen der Fassade an der Offenbachstraße ergibt einen angenehm proportionierten Vorbereich, der sehr städtisch wirkt und zudem die Abstandsflächenthematik geschickt abmildert. Die Architektursprache orientiert sich in ihrer Plastizität und Materialwirkung (Ziegel, Werkstein) an den benachbarten Bauten wie dem Pasinger Bahnhof. Die Gliederung durch einen großzügig verglasten Sockel mit Markisen und einen kräftigen Dachüberstand geben den Gebäuden eine zeitlose Ausstrahlung.

Durch das Abtrennen des nordöstlichen Winkels von der straßenbegleitenden Bebauung
entsteht ein ruhiger, jedoch gut zugänglicher Hof, zu dem sich die Wohnungen in der
Mehrzahl orientieren. Die Wohngebäude bieten zum größten Teil durchgesteckte
Wohngrundrisse. Dadurch profitieren sie vom Innenhof und vom Blick in den öffentlichen
Park. Die Erschließung der Wohnhäuser erfolgt von der öffentlichen Seite. Die Treppenhäuser ermöglichen einen Durchgang zum privaten Innenhof. Die Erdgeschoßzone
ist gegenüber dem Straßenniveau angehoben, was die Privatheit der EG-Wohnungen stärkt.
Die Idee, den Wohngebäuden zwei Fassaden zu geben, eine „harte“ Fassade zum
öffentlichen Raum und eine „weiche“, aufgeglaste Fassade zum Grün, überzeugt. Der
Vorschlag, Wohnräume zur Straße durch eine feststehende Prallscheibenkonstruktion zu
schützen, wird in Bezug auf die Wohnqualität und den Unterhalt kritisch gesehen.

Die Unterbauung des Geländes beschränkt sich auf den Perimeter des Geländes, wodurchein Erdkern auch große Baumpflanzungen ermöglicht. Die privaten Freiflächen entlang der Promenade sind kritisch zu sehen.

Der Entwurf überzeugt durch seine großzügige, städtische Haltung und seine Kraft,
adressbildend zu wirken.