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Mehrfachbeauftragung | 05/2017

Neubau des Ev. Gemeindezentrums in Lübben

Treffpunkt für Alle der Platz am Gemeindezentrum

Treffpunkt für Alle der Platz am Gemeindezentrum

1. Rang

F29 Architekten

Architektur

Peter Zirkel Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebauliche Einordnung
Den Verfassern gelingt es, durch die Anordnung eines kleinen Eingangsplatzes die stadträumliche Verbindung zur Paul-Gerhardt-Kirche überzeugend herzustellen.
Die Zonierung der Eingangssequenz mit Vorplatz – Vestibül – Windfang stellt eine angemessene und dem Ort adäquate Zugangssituation dar.
Die Traufe der Nachbarbebauung wird aufgenommen, somit bindet sich der Neubau nahtlos in den Straßenraum ein. Das flachgeneigte Satteldach mündet in einer Eckbetonung. Diese fast turmartige Lösung betont den Eingang und kann als sichtbares Zeichen des neuen Gemeindezentrums in Lübben gelesen werden. Die Bestandsfenster des westlich gelegenen Nachbargebäudes wurden respektiert.

Erschließung
Über den Windfang gelangt man in das Foyer, das einerseits die Funktion des Verteilerraumes erfüllt. Andererseits kann es als Empfangsraum/Pausenraum bei Veranstaltungen genutzt werden und stellt zusätzlich, wie selbstverständlich, die Verbindung zum Garten her.
Die weiteren Geschosse werden über eine zentrale Treppe mit angegliedertem Aufzug barrierefrei erschlossen. Die im Bereich der Zufahrt separate Treppenerschließung der optionalen Räume im Obergeschoss, wird positiv bewertet und bietet zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.

Raumprogramm
Hauptaugenmerk liegt auf dem Mehrzwecksaal, der mit seiner konstruktiven Ausprägung das Herzstück des Entwurfes darstellt. Die sichtbare Konstruktion des hölzernen Tragwerkes verleiht dem Raum eine angenehme Atmosphäre und wirkt sich positiv auf die Raumakustik aus.

Der Saal gliedert sich in zwei Teile. Der kleinere, flachere Teil lässt sich separat bespielen, wobei die Raumhöhe dieses Bereiches überprüft werden sollte. Der im ersten Obergeschoss gelegene Balkon bietet zusätzlich zur Funktion des Fluchtweges ein erweitertes Raumangebot für den zweigeschossigen Teil des Mehrzwecksaales.

Das Stuhllager ist nicht ausreichend dimensioniert und die funktionale Zuordnung der Räume im Untergeschoss ist zu überprüfen.

Architektonische Gestaltung
Durch das Klinkermauerwerk wird die Sonderstellung des Gebäudes in Funktion und Nutzung erkennbar und die Eingliederung in den Straßenraum erreicht.
Die angemessene Öffnung des großen Saales durch kleinteiligere Fenster im Erdgeschoss bewirkt eine geborgene Atmosphäre ohne sich der Öffentlichkeit zu verschließen.

Die Aspekte der Nachhaltigkeit und der Umgang mit Umwelt und Energie (Bewahrung der Schöpfung) werden durch Materialwahl, Gebäudehülle und sparsame haustechnische Installationen entsprechend den Grundsätzen des Klimakonzeptes der Landeskirche umgesetzt. Aussagen zur Energieerzeugung werden nicht getroffen.

Fazit
Der Entwurf löst die gestellte Aufgabe auf architektonischem hohem Niveau und hat das Potenzial die kritisch angemerkten Punkte einer Lösung zu zuführen.
Entwurfsmodell

Entwurfsmodell

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Mittelpunkt des Gemeindelebens, der neue Mehrzwecksaal

Mittelpunkt des Gemeindelebens, der neue Mehrzwecksaal