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Projektstudie, Selektives Verfahren | 05/2017

Areal Isleren

CLUSTER

Teilnahme

Oliver Schwarz Architekten / ARGE OS+MB

Architektur

Mettler Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Areal Isleren liegt zweiseitig umschlossen an exklusiver Südlage am Waldrand. Punktförmige bis zu 25 m hohe Bauten fügen sich mit drei - bis viergeschossigen Riegelbauten zu Clustern zusammen und bilden eine bewegte Stadtlandschaft vor der Waldkulisse. An der Nahtstelle zwischen der dichten Überbauung im Süden, dem lockeren Einfamilienhausquartier im Osten und dem Übergang zur Nichtbauzone mit dem Wald im Norden wird versucht, durch die Abstufung der Gebäudehöhen mit spielerischen Akzenten eine urbane Atmosphäre zu schaffen. Die lockere Clusterstruktur gibt interessante Blickachsen in alle Himmelsrichtungen frei. Bezüglich Körnung und Ausrichtung fügt sich das Projekt gut in die bauliche Umgebung ein. Jedoch bilden vor allem die Riegelbauten eine harte Kante zum Wald, wodurch sich die Überbauung gegenüber der landschaftlichen Umgebung eher verschliesst. Die abwechslungsreichen Freiräume im Inneren des neuen Quartiers orientieren sich an der vorhandenen Topografie und wollen eine unverwechselbare Identität des Isleren - Areals schaffen, bleiben aber introvertiert und vernetzen sich kaum m it der Umgebung . Die in der Mehrzahl dreiseitig orientierte n Wohnungen sind gut belichtet und geben interessante Sichtbeziehungen in die attraktive Umgebung frei. Die zahlreichen Freiräume zwischen den Bauten und die unterschiedlichen Höhenabstufungen der einzelnen Gebäudevolumen ergeben im Tagesablauf einen differenzierten Schlagschattenverlauf, der die Landschaft in spannungsvollen Belichtungsfacetten erscheinen lässt. Die teilweise sehr kleinen Gebäudeabstände von 5 m erscheinen für die geplanten Baukörper stellenweise als zu gering. Die Anordnung der Gebäude beeinträchtigt teilweise die Besonnung der Wohnungen und ermöglicht gegenseitige Einblicke Die Verfasser wählen eine „lockere punktförmige Clusterstruktur“. Damit soll der städtische Charakter der Siedlung aufrechterhalten, aber ein schematischer Charakter vermieden wer- den. Durch variable Baukörper und Höhen wird ein spielerischer Moment entwickelt. Doch die scheinbar freie Anordnung wirkt willkürlich und schwer nachvollziehbar . Gleichzeitig ist sie Bedingungen wie der Lage der Tiefgarage unterworfen. Die dicht stehenden Gebäude wirken kompakt und bilden fast einen Riegel vor der Waldkulisse. Im Innern der Überbauung öffnet sich in Ost - West - Richtung ein Freiraum. Er bildet den Kern der Siedlung, über ihn funktioniert die Haupterschliessung. Schön geschwungene Wege mit Aufweitungen, begleitet von Sträuchern und Baumgruppen, durchziehen diesen mitt igen Be- reich. Die darunterliegende Tiefgarage stellt dabei eine Herausforderung für den Grünraum dar. Das Versprechen einer „offenen Parklandschaft“ mit einer „durchgehenden Wiesenfläche“ wird durch die teils sehr eng stehenden Gebäude nicht überall eingelöst. Die Unterteilung in (halb - ) öffentliche und private Bereiche ist gut gelungen. Die Haupterschliessung erfolgt von Süden her in eine zentrale Tiefgarage. Die meisten Besucherparkfelder sind unterirdisch angeordnet. Die Veloabstellplätze sind vorbildlich im Erdgeschoss vorgesehen. Die Tiefgarage ist sehr übersichtlich konzipiert . Die mögliche Etappierungsreihenfolge ist wegen der alles erschliessenden einzigen Tiefgarage eingeschränkt und stark vorgegeben. Ein zentrales Weg e netz verbindet die 13 Gebäude untereinander, das gesamte Areal mit der Islerenstrasse, dem Alpen weg und dem attraktiven Umfeld. Die Erschliessung der Gebäude wird von der Form und Orientierung der Bauten diktiert, wodurch das Erschliessungssystem an klarer Struktur verliert. Das Konzept zeigt interessante Elemente, die sich jedoch bei detaillierter Betrachtung nicht zu einem schlüssig nachvollziehbaren Ganzen zusammenfügen und einen konkreten Bezug zum Ort vermissen lassen. Dadurch ist die Allgemeingültigkeit des städtebaulichen Konzeptes mit den Clustern und Subclustern nicht vollumfänglich gegeben, was eine künftige Umsetzung in einen Gestaltungsplan erschwert. Die heterogene, in sich nicht schlüssige , Siedlungsstruktur vermag nicht zu überzeugen. Die Bebauung ist nach innen orientiert und unzureichend mit der Umgebung vernetzt