‚Steinberg leben. Unser Zuhause'

In seiner städtebaulichen Grundausrichtung orientiert sich der Entwurf an den durch die bestehende Tiefgarage gegebenen Randbedingungen. Sehr positiv wird der Ansatz bewertet, die Straßenfront ‚Am Schleifweg‘ kleinteilig und durchlässig zu strukturieren und damit auf den Maßstabssprung zur gegenüberliegenden nördlichen Bebauung angemessen zu reagieren. Der zweigeschossige Gewerbebau an der Nordost-Ecke zur Kreuzung ‚Am Schleifweg‘/‚Konrad-Adenauer-Straße‘ wird der besonderen Bedeutung an dieser Stelle dagegen nicht gerecht. Der kleine Baukörper wirkt als Anbau und nicht als Teil des Gesamtensembles. Die positive Wirkung der Porosität der linearen Baukörperreihung wird dadurch geschwächt anstatt durch eine baukörperliche Betonung an dieser hervorgehobenen Ecksituation zu stärken. Die differenzierte Gliederung der einzelnen Baukörper durch Vor- und Rücksprünge unterstützt sehr vorteilhaft die kleinteilige Wirkung der Gesamtanlage und damit die sensible Einfügung in das heterogene urbane Umfeld. Die Übersetzung der komplexen Bauköpervolumetrie auf die Grundrissebene kann nicht durchgehend überzeugen. Den teilweise gut gelösten Durchwohnsituationen stehen sehr kleine Bäder und Zimmer gegenüber und auch die konstruktive Grundstruktur scheint nicht stringent durchgearbeitet. Eine wirtschaftliche Umsetzung im Sinne eines günstigen genossenschaftlichen Wohnangebotes wird daher kritisch gesehen. Die Vorschläge für die Fassadengestaltung wirken unentschlossen.