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Mehrfachbeauftragung | 06/2017

Fassadengestaltung Am Wall, Nr. 157-161

Teilnahme

Schönborn Schmitz Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Beitrag bemüht sich intensiv um eine Übertragung wesentlicher Ausdrucksmerkmale des Ursprungsgebäudes und bietet hierzu eine Vielzahl von Gliederungs- und Ausstattungsmerkmalen an, was positiv zu bewerten ist. Das tiefe Fassadenrelief findet seine Entsprechung in verschiedenen Gebäuden der Nachbarschaft. Es erscheint allerdings fraglich, ob die seitlich angebotenen - im Wallverlauf nicht charakteristischen - Loggien richtig gewählt sind.

Insgesamt drängt sich der Eindruck auf, dass die Autoren bei der Auswahl ihrer Gestaltungsmerkmale nicht in jedem Fall eine sensible Ableitung aus dem Ort gelungen ist. Der Entwurf erscheint in der Vielzahl angebotener Stilmittel etwas überinstrumentiert.

Die Symmetrie des Gebäudeentwurfs wird insbesondere auf der Vorderseite kaum gebrochen, was zu einem etwas „palaisartigen“ Auftritt führt, der nicht angemessen erscheint. Die reduzierten Fensterflächen des 1. OGs erschweren den Trennwandanschluss.

Demgegenüber erscheint die Rückseite wesentlich gelungener. Sie präsentiert sich klar und selbstverständlich gegliedert, offen und proportional sehr stimmig.

Der Beitrag zitiert das ehemalige Gebäude und bietet auf den ersten Blick eine schlüssige und ortsangepasste Lösung zur Ausgestaltung des Neubaus an. Bei näherer Betrachtung offenbaren sich jedoch einige Schwächen und Optimierungsbedarfe, die eine Umsetzung des Entwurfes fraglich erscheinen lassen.