modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 06/2017

Parkstadt Süd – Teilbereich Eifelwall

Grünverbindung und Spiel- und Liegewiese

Grünverbindung und Spiel- und Liegewiese

ein 2. Preis

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der südliche Innere Grüngürtel – Eindrücke eines Spaziergangs.
Die heutige Erscheinung des Inneren Grüngürtels geht im Wesentlichen auf zwei unterschiedliche Planungen zurück: der Generalbebauungsplan von Fritz Schuhmacher, nach dem hier bis 1925 eine Abfolge von architektonisch gestalteten Grünräumen angelegt wurde sowie der Wiederherstellung von 1949, die mehr dem Duktus einer landschaftlichen Parkgestaltung folgte, jedoch erhaltene Strukturen der alten Anlage in die Neugestaltung integrierte. Spaziert man von der Luxemburger Straße zum Aachener Weiher, so fällt dies besonders an dem prägenden Baumbestand der Grünanlage ins Auge. Regelmäßige, lineare Platanenreihen kontrastieren mit freien, gemischten Baumgruppen. Charakteristisch ist weiterhin, dass die Platanenreihen nicht durchgängig verlaufen sondern – entsprechend den ursprünglichen Grünräumen – in den von Straßen segmentierten Abschnitten des Grünrings versetzt zueinander sind. Im Abschnitt zwischen Luxemburger und Zülpicher Straße flankieren sie den nördlichen Parkrand als zweireihige Allee, im westlich be-nachbarten Abschnitt zur Bachemer Straße bilden drei Platanenreihen einen großzügigen zentralen Boulevard. Anschließend wechseln die freien Baumpflanzungen des Hiroshima-Nagasaki-Parks zum Baumrahmen um den Aachener Weiher.
Auffällig ist weiterhin, dass – verstärkt durch die angrenzende universitäre Nutzung – viele junge Menschen den südlichen Grüngürtel nutzen. Sie verweilen und treffen sich auf den offenen Ra-senflächen oder gehen Freizeitaktivitäten nach. Selbst bestehende Ausstattungselemente des Parks wie Betonmauern, Geländer oder Stahlpergolen werden zum sportlichen Workout genutzt, indem sie beispielsweise für Calisthenics-Übungen zweckentfremdet werden.

Workout im Platanenhain.
Mit der Fläche am Eifelwall entsteht östlich ein weiterer Parkabschnitt, der ein erster Baustein für die geplante Vervollständigung des Inneren Grünrings bis zum westlichen Rheinufer ist. Umgeben von der Luxemburger Straße im Westen, dem Land- und Amtsgericht im Süden, den Bahnanlagen im Osten sowie dem Bauarchiv am Eifelwall ist die Einbindung dieses Abschnitts in sein unmittelbares Umfeld eingeschränkt. Dies bietet jedoch die Gelegenheit, neben der stadtbedeutsamen Grünverbindung hier den Bedarf an Spiel- und freizeitsportlichen Nutzungen aufzunehmen ohne zu einem Konflikt mit der unmittelbaren Nachbarschaft zu führen.
Als weiteres Versatzstück innerhalb des Grüngürtels sind in diesem Abschnitt die Platanen entlang der Südseite der Grünfläche angeordnet. Hier variieren wir das Motiv der westlich angrenzenden Allee und des Boulevards zu einem Platanenhain. Ihre großen Kronen bilden eine räumliche Kante vor dem baulichen Ensemble des Gerichts. Zwischen den Platanen entsteht eine eindrucksvolle Raumfolge, die sowohl vielfältige Spiel- und Sportangebote aufnimmt als auch Verweilmöglichkeiten bietet. Ihre Attraktion beschränkt sich jedoch nicht nur auf sportlich Aktive: Direkt am übergeordneten Rad- und Fußgängerweg entsteht ein Anziehungspunkt für sämtliche Parkbesucher, es ist ein lebendiger Ort des Sehen und Gesehen werden.
Nördlich des Platanenhains öffnet sich eine großzügige Wiesenfläche, die multifunktional genutzt werden kann. Sie öffnet den Blick entlang des zentralen Parkwegs von der Luxemburger Straße zu den Eisenbahnbrücken am Eifelwall und hebt auf diese Weise die Bedeutung der übergeordneten Grünverbindung hervor. Der Neubau des Historischen Archivs ist mit locker unregelmäßig angeordneten Parkbäumen eingebunden. Gemischte Baumarten nehmen wiederum Bezug auf die landschaftlichen Pflanzungen der westlich anschließenden Parkabschnitte. Diese vegetative Referenz gilt auch für den Übergang zu den östlich angrenzenden Bahnanlagen. Hier werden die Bestandsbäume des vormaligen Parkplatzes mit einzelnen Baumgruppen ergänzt.

Spiel- und Sportangebote.
Zwischen den Baumkronen der Platanen planen wir vielfältige Spiel- und Sportangebote. Neben Streetball und Beachvolleyball gibt es genauso einen klassischen Bolzplatz und Tischtennisplatten. Die Geräte der Calisthenics-Anlagen können zum Turnen und für Kletterspiele genutzt werden und bieten die Möglichkeit, mit dem eigenen Körpergewicht Krafttraining zu betreiben. Belagsbündige Trampoline laden zum Springen ein. Weitere Betonobjekte, die über die Fläche des Platanenhains verteilt sind, verbinden die Fitnessstationen zu einem großen Parcours. Langgestreckte Betonbänke bieten Platz, dem sportlichen Treiben zuzuschauen oder werden selber Teil des Parcours. Nach Abriss des Parkhauses auf dem östlichen Grundstücksdreieck kann in der Baugrube ein großzügiger Skatepool entstehen, da hier aufgrund der früheren Eingriffe im Baugrund keine Denkmalverdachtsflächen mehr bestehen. Betonobjekte wie Corners, Half Pipes und Rails ergänzen das Angebot für Skater und Biker.
Entwurfskonzept

Entwurfskonzept

Gesamtkonzept

Gesamtkonzept

Detail Grundriss/Schnittansicht Platanenhain

Detail Grundriss/Schnittansicht Platanenhain

Spiel- und Sport im Platanenhain

Spiel- und Sport im Platanenhain