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Offener Wettbewerb | 06/2017

Schulneubau Langobardenstrasse 139

1. Rang / Gewinner

Schluder Architekten ZT GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Der Neubau fügt sich optimal in sein heterogenes Umfeld ein. Sein Maßstab und seine Orientierung folgen der umgebenden Bebauung sowie der U-Bahn-Trasse. Die geknickte Hauptfassade entlang der Langobardenstraße schließt einerseits die städtische Raumkante, eröffnet andererseits einen großzügigen und sicheren Vorplatz im Süden. An der Langobardenstraße rückt der Baukörper von der Grundgrenze ab und erhöht die Aufenthaltsqualität des Gehsteigs.

Das Schulgebäude wird über zwei Eingänge erschlossen - ein zentraler Haupteingang über den Vorplatz an der Langobardenstraße im Süden und ein Nebeneingang über den hochrangigen Fuß- und Radfahrstreifen im Norden. Ein zusätzlicher Zugang für externe Nutzer befindet sich an der westlichen Gebäudeseite entlang der Langobardenstraße. Die Aula verbindet die beiden Zugänge mit dem Schulgarten und fungiert als „Drehscheibe“ für die halböffentlichen Funktionen im Erdgeschoß - der Portier hat in zentraler Lage den Überblick. Die Küchen und Speiseräume sind als Verband konzipiert um die Wege so kurz als möglich zu halten. Die Bibliothek nimmt eine zentrale Position im Erdgeschoss ein und ist für alle Schüler gleichermaßen zugänglich. Der Mehrzwecksaal befindet sich in Eingangsnähe und ist für Externe leicht auffindbar - seine Position an der Langobardenstraße stärkt seinen öffentlichen Charakter.


Standort: 1220 Wien
Nutzfläche: 8.400 m²

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Baukörper bietet eine gelungene Antwort auf die städtebauliche Herausforderung des nördlich von der U -Bahn- und südlich von der Straßenbahntrasse flankierten Grundstücks. Durch den mehrfach geknickten Baukörper reagiert das Projekt zum einen angemessen auf den Kreuzungspunkt Langobardenstraße # Kapellenweg und schafft zum anderen einen attraktiven Vorplatz an der Langobardenstraße mit einer klaren Adressbildung. Die Form des Baukörpers reagiert sowohl auf die derzeitige Bebauung als auch auf eine zukünftige Quartiersentwicklung. Die Differenzierung der Außenräume in öffentliche / halböffentliche / von der Schule exklusiv genutzten Bereichen ist gut gewichtet, die Anbindung des Dachgartens im 1. OG über eine großzügige Freitreppe an den ebenerdigen Außenraum wird als zusätzliche Qualität erkannt. Über eine Blickachse vom Eingangsbereich durch den Baukörper hindurch sind die im Norden liegenden Freiflächen vom Vorplatz aus spürbar. Das Projekt bietet funktionell überzeugende Bezüge zwischen innen und außen. Durch die Knickung des Baukörpers entsteht eine gemeinsame Mitte, die die beiden in den Flanken angeordneten Funktionseinheiten NMS und VS miteinander verbindet. Es entstehen funktional angemessene Weglängen. Die Grundrissorganisation der Bildungsbereiche sowie die Anordnung des Sporttrakts sind gut gelöst. Cluster und natürlich belichteten Multifunktionsflächen lassen in Kombination mit den vorgelagerten Terrassen eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten und ermöglicht die Umsetzung moderner pädagogischer Konzepte.