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Einladungswettbewerb | 12/2016

Wohnhochhaus am Theodor-Loos-Weg

ein 2. Preis / Zuschlag / Nach Überarbeitung

Preisgeld: 19.000 EUR

Eike Becker_Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf eröffnet mit der Setzung von drei Baukörpern eine überraschende Lösung für die Weiterentwicklung der Gropiusstadt am Standort. Das mit 57,10m vergleichsweise niedrige Hochhaus wird von zwei kleineren pavillonartigen Gebäuden flankiert. Alle drei neuen Häuser sind im Erdgeschoss mit einer zusammenhängenden Eingangszone verbunden, die zusätzliche Funktionsangebote integriert und den Standort aufwertet. Die Lage des Haupteingang muss entsprechend der Vorgaben jedoch besser herausgearbeitet werden.

Durch die geometrische Überlagerung der viergeschossigen Pavillon und des 18 geschossigen Turmes wird eine harmonische Einbettung der neuen Bebauung in die Bestandsstruktur ermöglicht und die Höhe des Turms geschickt vermittelt. Gleichzeitig entsteht ein angemessener zum öffentlichen Raum orientierter Vorplatz, der mit den Nutzungen im Erdgeschoss korrespondiert. Der urbane Charakter des Entwurfes wertet die Adressen der Wohnhäuser am Standort insgesamt auf.

Kontrovers wird der Pavillon im Hof diskutiert, dessen Wohnqualität durch die Verschattung der umliegenden Gebäude beeinträchtigt wird. Die Lage der Tiefgarageneinfahrt direkt im Pavillon an der Wutzkyallee ist geschickt im Ensemble integriert. Sie erschließt eine zweigeschossige Tiefgarage unter den drei Gebäuden an die alle Erschließungskerne direkt angebunden sind.

Die Qualität und Variabilität der Wohnungen ist nachgewiesen. Reine Nordwohnungen sind zu vermeiden. Hier sind einzelne Grundrisse zu optimieren. Dass dies gelingen kann, zeigen die nachgewiesenen Grundrisstypologien.

Baurechtlich ist das Konzept detailliert mit dem zuständigen Bezirksamt abzustimmen, um die grundsätzliche mögliche Genehmigungsfähigkeit nach §34 der BauGB zu erreichen.

Der Entwurf bietet mit unterschiedlich detaillierten Architekturformen für die Gebäude in einer neuen zeitgenössischen Architektursprache eine interessante Anregung zur Weiterentwicklung der Identität der Gropiusstadt und schafft dadurch Angebote für neue Nutzergruppen und die soziale Weiterentwicklung dieses Berliner Stadtteils. Der Nachweis der Wirtschaftlichkeit der vergleichsweise aufwendigen Fassadenkonstruktion muss nach nachgewiesen werden.