"Neue Ortsmitte Merzhausen"

Situation - Die städtebauliche Situation wird geprägt durch eine Gruppe aus Solitärbauten, die "Zug-um-Zug" entstanden. Diese sind eingebettet in ein
landschaftliches Gefüge, welches morphologisch im Rahmen der weiteren
Entwicklung des Standorts eine wichtige Rolle spielt. Es soll eine Identität des
baulichen Gesamtgefüges entstehen, die der landschaftsräumlichen Besonderheit
und der darin eingebetteten Solitärbauten Rechnung trägt und ein klares formales
Konzept entwickelt.

Konzeption - Die gewählte bauliche Struktur definiert sich über ein klar lineares
Gefüge. Über ein Rechteck definieren sich zwei Baukörper, diese erweitern und
präzisieren die Ortsmitte. Das Bürgerhaus besetzt den östlichen Grundstücksbereich
zum Reichenbach und tritt somit signifikant in Erscheinung. Im Zusammenspiel mit
dem westlich angeordneten Wohn- und Geschäftshaus ergibt sich ein grosszügiger
Aussenraum, der durch ein baulich definiertes landschaftliches Element bestimmt
wird. Gebäude-Aussenraum-Gebäude bilden somit eine klar definierte "Grüne Mitte"
im Zentrum von Merzhausen. Durch die gesamtheitliche Einbeziehung der
verbleibenden Freifläche bis zur Dorfstrasse und der bestehenden Wendeschleife für
Busse mit ihrem Baumbestand, ergibt sich ein grosszügiger Freiraum mit hoher
Aufenthaltsqualität. Die Platzfläche übernimmt die Funktionen von Wochenmarkt,
Dorfhock, Dorffest, Weihnachstmarkt und sonstigen Veranstaltungen im
Zusammenspiel mit der "Grünen Mitte" zwischen beiden Gebäuden. Der
Reichenbach wird nach Westen zur Bachaue aufgeweitet. Trotz der Reduzierung der
Freifläche, durch die Stadtbahn-Haltestelle, entsteht eine angemessene
Grosszügigkeit.