Nichtoffener Wettbewerb | 05/2017
Sanierung & Erweiterung Gemeindehaus
©jessenvollenweider, Studio Vulkan
Gewinner
jessenvollenweider architektur
Architektur
Studio Vulkan Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitektur
Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG
Bauingenieurwesen
TGA-Fachplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Städtebau / Architektur
In einer sorgfältigen Analyse, die den Bestand bis in seine konstruktiven Details durchleuchtet, erläutern die Verfasser das Wesen der bestehenden Anlage. Es handelt sich in seiner originalen Fassung um ein Gemeinschaftswerk der Architekten Hertig Hertig Schoch und des Landschaftsarchitekten Albert Zulauf, welches vom Eingangsniveau bis zum Dachgarten ein facettenreiches Spiel der Übergänge von Innen- und Aussenraum kultiviert. Aufgrund ihrer Analyse kommen sie zum Schluss, dass das Wesen der Anlage nur durch den integralen Erhalt des pavillonartigen Bibliotheksbaus, Hauptgebäudes und des sich dazwischen aufspannenden Pergoladachs mit seinen präzise gesetzten Stützen und Wandscheiben sowie der zum Aussenraum vermittelnden Treppen-Brunnen-Anlage bewahrt werden kann. Das in seiner Gesamtheit erhaltene Ensemble wird zum Ausgangspunkt für die Setzung des Erweiterungsbaus.
Das bestehende Gemeindehaus wird mit einem siebengeschossigen elegant proportionierten Baukörper erweitert. Im kompositorischen Zusammenspiel von Alt und Neu spielen die bestehenden Pavillonbauten, Treppen- und Brunnenanlage eine entscheidende Rolle.
Durch die niedrigen Bauwerke bleibt die originale Architektur weit gespannt und bildet den Bildhintergrund für einen verblüffend einfachen Erweiterungsbau. Der neue Quader und sein Sockelbauwerk werden nahtlos in die opulent geschichtete Komposition von Treppen und Platten der Architektur der 1960er-Jahre eingebunden. Eine aufwendige architektonische Sprache ist nicht notwendig. In der Gestaltung der Fassaden wird die Architektur von Hertig Hertig Schoch einfühlsam weiterentwickelt und auf die heutigen Produktionsbedingungen abgestimmt. Schmale Bänder aus vorfabrizierten Betonelementen fassen die horizontalen Fensterbänder. In den oberen Geschossen werden die Brüstungsbänder weniger hoch ausgeführt. Dadurch wird der siebengeschossige Baukörper vertikal gegliedert, ohne einen für diese Architektur fremden Sockel verwenden zu müssen.
Das bestehende Vordach wird erweitert und zum gedeckten, aber kalten Haupteingang ausgebaut, an dem die verschiedenen Trakte des Gemeindehauses anliegen. Obwohl die poröse Räumlichkeit mit Ausblicken in den Park attraktiv ist, lässt sie im aktuellen Projektstand eine klare Adresse und gute Auffindbarkeit des Informationsschalters vermissen. Für das Raumprogramm des Gemeindehauses ist genügend Platz vorhanden. Die Anordnung der einzelnen Einheiten auf teilweise verschiedenen Ebenen und ihre Zuordnung zueinander entspricht aber nicht den betrieblichen Anforderungen der Gemeindeverwaltung Wallisellen.
Gesamtwürdigung
Das stimmige Projekt wird aus einer präzisen Analyse der reich orchestrierten Architektur von Hertig Hertig Schoch abgeleitet. Dabei gelingt es, durch seinen Entwurfsansatz der voll und ganz im Geiste des ursprünglichen Entwurfs verankert ist, ein neues Ganzes zu schaffen. Dieses setzt sich im Umgang mit dem Aussenraum fort, welcher die Qualitäten des Bestands besonders stärkt. Der selbstverständliche Umgang mit dem Bestand ist eine bemerkenswerte Eigenschaft dieses Projektes. Noch nicht zu überzeugen vermag die organisatorische Umsetzung der betrieblichen Anforderungen.
In einer sorgfältigen Analyse, die den Bestand bis in seine konstruktiven Details durchleuchtet, erläutern die Verfasser das Wesen der bestehenden Anlage. Es handelt sich in seiner originalen Fassung um ein Gemeinschaftswerk der Architekten Hertig Hertig Schoch und des Landschaftsarchitekten Albert Zulauf, welches vom Eingangsniveau bis zum Dachgarten ein facettenreiches Spiel der Übergänge von Innen- und Aussenraum kultiviert. Aufgrund ihrer Analyse kommen sie zum Schluss, dass das Wesen der Anlage nur durch den integralen Erhalt des pavillonartigen Bibliotheksbaus, Hauptgebäudes und des sich dazwischen aufspannenden Pergoladachs mit seinen präzise gesetzten Stützen und Wandscheiben sowie der zum Aussenraum vermittelnden Treppen-Brunnen-Anlage bewahrt werden kann. Das in seiner Gesamtheit erhaltene Ensemble wird zum Ausgangspunkt für die Setzung des Erweiterungsbaus.
Das bestehende Gemeindehaus wird mit einem siebengeschossigen elegant proportionierten Baukörper erweitert. Im kompositorischen Zusammenspiel von Alt und Neu spielen die bestehenden Pavillonbauten, Treppen- und Brunnenanlage eine entscheidende Rolle.
Durch die niedrigen Bauwerke bleibt die originale Architektur weit gespannt und bildet den Bildhintergrund für einen verblüffend einfachen Erweiterungsbau. Der neue Quader und sein Sockelbauwerk werden nahtlos in die opulent geschichtete Komposition von Treppen und Platten der Architektur der 1960er-Jahre eingebunden. Eine aufwendige architektonische Sprache ist nicht notwendig. In der Gestaltung der Fassaden wird die Architektur von Hertig Hertig Schoch einfühlsam weiterentwickelt und auf die heutigen Produktionsbedingungen abgestimmt. Schmale Bänder aus vorfabrizierten Betonelementen fassen die horizontalen Fensterbänder. In den oberen Geschossen werden die Brüstungsbänder weniger hoch ausgeführt. Dadurch wird der siebengeschossige Baukörper vertikal gegliedert, ohne einen für diese Architektur fremden Sockel verwenden zu müssen.
Das bestehende Vordach wird erweitert und zum gedeckten, aber kalten Haupteingang ausgebaut, an dem die verschiedenen Trakte des Gemeindehauses anliegen. Obwohl die poröse Räumlichkeit mit Ausblicken in den Park attraktiv ist, lässt sie im aktuellen Projektstand eine klare Adresse und gute Auffindbarkeit des Informationsschalters vermissen. Für das Raumprogramm des Gemeindehauses ist genügend Platz vorhanden. Die Anordnung der einzelnen Einheiten auf teilweise verschiedenen Ebenen und ihre Zuordnung zueinander entspricht aber nicht den betrieblichen Anforderungen der Gemeindeverwaltung Wallisellen.
Gesamtwürdigung
Das stimmige Projekt wird aus einer präzisen Analyse der reich orchestrierten Architektur von Hertig Hertig Schoch abgeleitet. Dabei gelingt es, durch seinen Entwurfsansatz der voll und ganz im Geiste des ursprünglichen Entwurfs verankert ist, ein neues Ganzes zu schaffen. Dieses setzt sich im Umgang mit dem Aussenraum fort, welcher die Qualitäten des Bestands besonders stärkt. Der selbstverständliche Umgang mit dem Bestand ist eine bemerkenswerte Eigenschaft dieses Projektes. Noch nicht zu überzeugen vermag die organisatorische Umsetzung der betrieblichen Anforderungen.
©jessenvollenweider, Studio Vulkan
©jessenvollenweider, Studio Vulkan
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