Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge

Das Projekt Radio Connection hat das Preisgericht als partizipatives Projekt überzeugt: Radio ist eine relevante und gegenwärtig wirksame Kunstform. Die Einfachheit des Mediums - Sender und Empfänger - passt nach Auffassung des Preisgerichtes sehr gut zu den Anforderungen dieses Wettbewerbs.
Das Potenzial liegt außerdem darin, dass es die Bewohner*innen, Anwohner*innen und Unterstützer*innen aktiv einbindet und Kommunikation ermöglicht. Über die Projektarbeit entsteht eine potenzielle technische Ausbildung durch ein professionelles Team; das mobile Radiostudio kann an mehreren Standorten eingesetzt werden. Es besteht bereits eine Kooperation mit einem Radiosender, wodurch die Ausstrahlung Berlinweit ermöglicht wird. Über das Internet entsteht ein Archiv diverser Akteure, das zeitliche und geografische Grenzen überschreitet.
Positiv bewertet wird, dass das Projekt als Radiokunst zur akustischen Stadterkundung einlädt. Die künstlerische Bandbreite, die Radio bietet, reicht von Experimenten über Interviews bis zur Musikübertragung, die einen Austausch ermöglicht. Spannend ist die Möglichkeit der Skalierungen - lokal in den Unterkünften und großräumlich. Da das Equipment an den Standorten verbleibt, bietet das Projekt eine längerfristige, d.h. nachhaltige Wirkung. Neben dem Equipment zur Sendung gehört zum Projekt auch die Anschaffung vieler Radios; diese Geräte, die in den Gemeinschaftsküchen allen Bewohner*innen zur Verfügung stehen, werden zu einem Bild des Projektes und schließen auch Bewohner*innen ein, die nicht aktiv an der Realisierung von Radiobeiträgen mitarbeiten.