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Offener Wettbewerb | 06/2017

Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge

Fahrbereitschaft

3. Preis

Preisgeld: 1.000 EUR

Via Levandowsky

Kammern

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt „Fahrbereitschaft“ weist sowohl räumlich/bewegungstechnisch als auch geistig aus der Abgeschlossenheit des Geflüchteten-Alltags hinaus. Es durchbricht Mechanismen der Isolation und erweitert im besten Fall Denk- und Verständnisräume.
Dadurch, dass die Möglichkeit besteht, dass auch ortsansässige Berliner*innen den Bus benutzen, setzt jede Fahrt ein Zeichen für Begegnungsmöglichkeiten. Das Konzept promotet eine kuratierte Kunstvermittlung auf anspruchsvollem Niveau mit der Perspektive, erste Anknüpfungspunkte zwischen den Geflüchteten und der Kunst- und Kulturszene herzustellen, Erlebnisflächen für Stadtgeschichte zu bilden und gleichzeitig im Bereich der „cultural education“ Position zu beziehen. Das Projekt sucht die Verbindung zum akademischen Diskurs und hilft damit auch Diskursebenen in der Mehrheitsgesellschaft zu vermitteln.
Der Bus ist Kunstobjekt in Bewegung und zugleich Projektionsfläche diverser Vermittlungsbemühungen. Wenn der Bus mehrfach im Umfeld von prägnanten Berliner Kunstwerken im öffentlichen Raum gesichtet wird, wird er außerdem zur Marke für das Projekt und im weitesten Sinn Zeichen für die tatsächliche Anwesenheit der Geflüchteten in der Mitte der Stadt.
Kritisch bewertet wird weiterhin:
- die Ästhetik des Busses sowie die Referenz zum VIP-Status des Fahrzeugs, das damit Kunstmarkt spezifische Interessen und Kunst als elitäres Ereignis markiert;
- die fehlende Vernetzung mit anderen Institutionen, die außerhalb von Kunst am Bau liegen.