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Ideen-Studienauftrag im selektiven Verfahren | 03/2017

Zernez Energia 2020, Pilotprojekt II 'DORFMITTE'- Konzepte für eine nachhaltige ortsbauliche Weiterentwicklung und für die Erneuerung / Erweiterung der Schulanlage

Futura Nova

Sieger

Brasser Architekten

Architektur

S2L GmbH Landschaftsarchitekten BSLA SIA

Landschaftsarchitektur

Lenova energia GmbH

TGA-Fachplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau / Landschaft

Die grüne Mitte ist sowohl landschaftlich als auch städtebaulich eine eindeutige und inspirierende Haltung. Es setzt einen disziplinierten Umgang mit der Landschaft voraus, den das Projekt sehr gut löst. Dieser «Mut zur Leere» wird vom Beurteilungsgremium als sehr gelungen betrachtet. Die baulichen Massnahmen sind folgerichtig aus diesem Konzept abgeleitet. Durch die vorgeschlagene Lösung wird eine sinnvolle Verdichtung vorgeschlagen und zudem das Nationalparkzentrum wie selbstverständlich eingebunden. Auch beim Projekt «Futura Nova» wird die undefinierte Situation beim Gemeindehaus erkannt, die Antwort darauf durch eine nicht präzise Erweiterung, vermag hingegen nicht zu überzeugen.

Die Vorschläge zum Umbau der Schulanlage sind sorgfältig ausgearbeitet und lassen eine finanziell tragbare Umsetzung erwarten. Die notwendigen Arbeiten können etappenweise realisiert werden ohne die Notwendigkeit provisorischer Bauten. Die gesamte umgebaute Anlage ist gut durchorganisiert und kann zu einem wichtigen zentralen Ort der Gemeinde werden. Sauber abgeklärt werden müssen die allfälligen Überschneidungen zwischen Sport/Freizeit und Schule, bzw. Cafeteria.

Die vorgeschlagenen Verdichtungsmassnahmen im Dorf (allfälliger Ausbau/Aufstockung der Dachgeschosse) sind spannend und der praktische Vorschlag (Chasa Alossai) hervorragend. Hingegen erscheinen die vorgeschlagenen Massnahmen für die Erweiterung der Häuser am Rand der Wiese als eher theoretisch, da jeweils grundlegende An- und Umbauten notwendig wären.

Insgesamt weist das Projekt «Futura Nova» überzeugende Lösungsvorschläge auf und zeigt grosses Potenzial für eine Weiterbearbeitung. Weiter zu überdenken ist der Platz vor dem Nationalparkzentrum und die Ecke zum Gemeindehaus...

Energie

Das Energiekonzept zeigt wichtige Elemente einer visionären, ganzheitlichen Energieversorgung. Die raumplanerische Verknüpfung ist durch den Ansatz «Verdichtung nach innen» akzentuiert. Die vorgeschlagenen Massnahmen «Baulücken schliessen», «Aufzonierung Mitte» und «Aufstockung bestehender Gebäude» erlauben eine Steigerung der Energieeffizienz, welche wirtschaftlich attraktiv und raumplanerisch sinnvoll ist. Die Ausarbeitung der technischen Elemente und Infrastrukturen für ein schlüssiges Energie-Hub-Konzept muss hingegen in der Weiterbearbeitung prioritär erfolgen. Die Idee der Aufstockung von bestehenden Gebäuden sollte weiterentwickelt werden. Eine Pilotlösung soll aufzeigen, wie mit einer solchen Aufstockung sowohl energetische Massnahmen, wie Wärmedämmung und Solarenergiegewinnung, als auch die Steigerung des Wohnkomforts umgesetzt werden können, ohne das Ortsbild negativ zu beeinflussen.