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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2017

Neubau eines Laborgebäudes Beuth Hochschule für Technik

Anerkennung

Preisgeld: 15.000 EUR

Staab Architekten

Architektur

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

ifb frohloff staffa kühl ecker

Tragwerksplanung

WBP Winkels Behrens Pospich Ingenieure für Haustechnik GmbH

TGA-Fachplanung

Dr. Heinekamp Labor- und Institutsplanung

sonstige Fachplanung

HHP - West, Beratende Ingenieure GmbH

Brandschutzplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser schlagen einen langen und schmalen Gebäudekörper vor, der streng parallel zur bestehenden Platanenreihe angeordnet wird und sich damit in die Orthogonalität der Bestandsgebäude einreiht. Er bildet eine dreieckige, grüne Freifläche zur Luxemburger Straße aus.
Beide Hauptfassaden gestalten sich sehr unterschiedlich. Die skulpturale Ausbildung der Metallfassade zur Straße entsteht durch Vor- und Rücksprünge, während die Fassade zur Baumreihe eine bündige, glatte Glasfassade ausbildet, die als strenge Fassade die stringente Grundrissanordnung der Laborräume auf der Nordseite wiederspiegelt. Das Erdgeschoß wird als transparente, durchlässige Ebene mit vorwiegend öffentlichen Nutzungen ausgebildet. Von weitem wirkt der Baukörper als Barriere, bei näherer Betrachtung aus der Sicht des Fußgängers sind durch die transparente Ausbildung des Erdgeschosses die dahinterliegenden Gebäude des Campus gut erfahrbar. Der Durchgang im EG reagiert auf den bestehenden Eingang von Haus Grashof und reiht sich selbstverständlich in den Campus ein. Der vorgelagerte Platz kann durchaus eine attraktive Aufenthaltsqualität bieten.
Vier gleichmäßig angeordnete Technikschächte und zwei Fluchttreppenhäuser an den Gebäudeenden strukturieren die Spange der Laborräume auf der Nordseite. Die Laborräume können aufgrund ihrer Anordnung flexibel aufgeteilt werden. An beiden Stirnseiten werden die Büroräume angeordnet, während auf der Südseite alle Nebenräume nach Bedarf flexibel aufgereiht werden. Die dazwischen entstehenden Räume werden als Kommunikations- und Aufenthaltsflächen ausgebildet. Die Erschließung wird an der Südseite durch zwei offene, einläufige, verglaste Treppen ergänzt. Auf dem Dach findet sich zurückgesetzt ein Technikgeschoß über die gesamte Länge des Gebäudes. Die Anlieferung ist im Westen mit angelagerten Nebenräumen und Lastenaufzug funktional gut angeordnet. Vier Bestandsbäume im Osten und eine Platane an der Esplanade entfallen zugunsten des Zugangs.
Das Gebäude reizt die zulässige Höhe aus. Die Belange des Wärmeschutzes sind noch nicht angemessen berücksichtigt. Aufgrund des ungünstigen Verhältnisses von Außenhülle zu Gebäudevolumen und der großen unterirdischen Baumasse zur Aufnahme der Umkleiden und Technikräume wird der Kostenrahmen überschritten.
Das Gebäude überrascht durch seine schlanke Form und Anordnung. Es schafft eine eigene Identität, die zukunftsweisend erscheint und somit für die Beuth Hochschule ein angemessenes Statement für die künftige Entwicklung des Campus darstellen kann.