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Mehrfachbeauftragung | 04/2017

Freiraumworkshop Baufeld 83a – Sports-Dome HafenCity

2. Rang

HAHN HERTLING VON HANTELMANN

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ein Dünenlandschaft aus Holz und Gräsern definiert die Dachterrasse des Sports-Domes. Der Beachclub mit Skybar sowie die extensiv gestalteten begrünten umrahmenden Dachflächen bilden die „Höchste Düne Hamburgs“.
Die das gesamte Dach überziehende reliefartige Dünenlandschaft bietet auf begrenztem Raum ganz unterschiedliche Aus- und Einblicke sowohl in die umgebenden Hafenflächen als auch in und auf das Gebäude des Sports-Domes.
Die Zonierung des Dachgartens ist, je nach Nutzungsschwerpunkt, in ebene und gewölbte Flächen eingeteilt. So sind zum Beispiel die Flächen für außengastronomische Nutzungen als Terrasse auf ebenen Flächen vorgesehen. Pflanzinseln aus trockenheitsverträglichen
Gräsern und Kieferngruppen detaillieren das Thema der Düne.
Es entstehen abwechslungsreiche Raumsituationen, die eine flexible und multifunktionale Nutzung zulassen.
Die Dünenhügel können als Aussichtspunkt, als Sonnenliege, als Barraum mit Sitzplätzen, als Treffpunkt oder als Theater- und Kinozuschauerraum für Public Viewing genutzt werden.
Besondere Orte innerhalb der Landschaft sind das ovale Fußbodenfenster mit Blick in den Tauchturm sowie ein freistehendes Bühnenpodest, eingeschnitten in eine der beiden Hauptdünen, für z.B. DJ- und Bandauftritte. Als Kulisse für kulturelle Veranstaltungen dient die nach Süden anschließende Landschaft des Baakenhafens und der weitläufigen Elb- und Hafenflächen.

Ute Hertling / Nicolaus von Hantelmann
Mitarbeit: Raquel Sainz de Recalde, Federico Bordin.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser schlagen als Konzept die „höchste Düne Hamburgs“ – eine Dünenlandschaft aus Holz und Gräsern – vor, die sich über alle Teilbereiche des Baufeldes spannt.

Der Bereich des Beach-Clubs ist als Holzterrasse mit ebenen Flächen und zwei größeren gewölbten Flächen – den „Dünen“ ausgestaltet. Die Verwendung von Holz wird hier als gelungene Alternative zum Sand positiv gewürdigt. Gestalterisch werden die Dünen im Beach-Club als gelungen betrachtet, auch im Hinblick auf die vielen Blickbeziehungen, die sich auf den „Dünen“ ergeben. Hinsichtlich der Barrierefreiheit, Unterhaltung und Dauerhaftigkeit wird die Holzterrasse jedoch kritisch gesehen. Die „Dünen“ werden darüber hinaus aufgrund der mangelnden Flexibilität außerhalb der Beach-Club-Saison in Frage gestellt. Auch die vorgesehenen großen Kiefern werden in Bezug auf die Windlasten problematisch betrachtet.

Der erdgeschossige Hofbereich ordnet sich ebenfalls dem Leitgedanken einer bewegten Dünenlandschaft unter. So entstehen Gräserdünen mit Kiefern, an denen Sitzmöglichkeiten angegliedert sind, die gelungene Aufenthaltsqualitäten schaffen. Der Eingangsbereich für die Mitarbeiter des Sports-Domes wurde jedoch leider nicht berücksichtigt. Dieser ist im Nordwesten vorzusehen.

Insgesamt liegt dem Entwurf eine starke Idee zugrunde, die in allen Bereichen gelungen durchgearbeitet wurde. Die Dauerhaftigkeit, Flexibilität und Pflege insbesondere des Beach-Clubs wird jedoch kritisch beurteilt.