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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2007

Wohnen in allen Lebensphasen „Zentral an der Saal“

Engere Wahl

gildehaus.reich architekten

Architektur

  • Mitarbeitende:

    Anne Tunkel, Felix Flechtner Dipl.-Ing., Architekt Anne Tunkel Dipl.-Ing. Götz Lipkowsky Dipl.-Ing.

Erläuterungstext

Ziel dieses Wettbewerbes ist die Entwicklung eines leistungsfähigen Wohnstandortes im Innen-stadtbereich der Stadt Hof. Dabei soll ein Angebot an altengerechten Wohnungen, Wohnungen für Singles, Alleinerziehende und Paare aber auch Eigentumswohnungen entstehen.
Die Qualität des Standortes am Sigmundsgraben entsteht durch die unmittelbare Innenstadtnähe zum einen und durch die Nähe zum Landschaftsraum der Saale zum anderen. Gute Freiraumbe-ziehungen werden für alle Wohneiheiten angestrebt.

Im Mittelpunkt der Entwicklung eines baukörperlichen Konzeptes stand die Frage nach der Erhal-tung des denkmalgeschützten ‚Alten Poststalls‘.
Obwohl sich das Gebäude mit seiner Giebelständigkeit und seiner Dimension stark von der son-stigen Bebauung am Sigmundsgraben unterscheidet, war es ein Anliegen, dieses Gebäude als ‚idenditätsstiftende Keimzelle‘ zu erhalten und zum Ausgangspunkt für die Entwicklung des neu-en Wohnquartiers zu machen.

Die neuen Baukörper setzen die Straßenkante am Sigmundsgraben fort und nehmen die Höhen der umgebenden Bebauung auf. Ein Großteil der Baumasse erstreckt sich jedoch in Richtung Saale, um den Wohneinheiten eine Orientierung nach Südwesten bzw. zum Landschaftraum zu ermöglichen und Freiräume – geschützt vom Straßenraum – zu schaffen. Bei den straßenabge-wandten Bauteilen wurde die Geschosshöhe von 4 auf 3 reduziert, um einen Übergang zur Land-schaft zu erreichen.

Zentrum des Quartiers ist der ‚Alte Poststall‘ mit einem zum Hof orientierten Gemeinschaftsraum. Der ‚ Alte Poststall‘ wird auf seine elementare Kubatur zurückgebaut, auch im Inneren wurde das Gefüge klar strukturiert. Die Nutzung ‚Bund Naturschutz‘ ist für dieses Gebäude sowohl inhaltlich als auch räumlich die geeignete Funktion.

Weiteres Ziel war es, ein möglichst breites Angebot an Freiflächen im Quartier zu schaffen. Dem Gemeinschaftsraum im Alten Poststall sind gemeinschaftliche Freibereiche zugeordnet. Neben dem halböffentlichen Quartiershof gibt es auch private Freibereiche, direkt den erdgeschossigen Wohneinheiten zugeordnet. Alle Wohneinheiten verfügen über Loggien. Außerdem schafft die vorgesehene Laubengangerschließung zusätzliche Kommunikationsräume.

Die Durchwegung des Quartiers vom Sigmundsgraben bis zum Saaleradwanderweg war wichti-ger Entwurfsansatz.

Die Stellplätze werden größtenteils im Untergeschoss vorgesehen. Die Zufahrt erfolgt vom Sig-mundsgraben, die Ausfahrt zur Gerbergasse.

Neben der Tiefgarage ist lediglich der Bereich der Eigentumswohnungen unterkellert, um Abstell-räume, Technik und Waschmaschinenraum unterzubringen. Beide Baukörper können direkt aus der Tiefgarage erschlossen werden.

Der erdgeschossige Bereich zum Sigmundgragen ist für eine Wohnnutzung ungeeignet. Daher wird vorgeschlagen, in diesem Bereich Gemeinschaftsfunktionen, private Abstellraume (für Fahr-räder etc.) sowie 3 zusätzliche Nutzungseinheiten – Büro, Bäcker, Laden – vorzusehen. Somit wird ein weiteres Angebot für ‚Wohnen und Arbeiten‘ geschaffen.

Neben der Schaffung eines vielfältigen, kommunikativen, zeitgerechten Wohnumfeldes soll ein Gebäudekomplex entstehen, der auch zukünftigen Ansprüchen an ökologische und ökonomische Energiekonzepte gerecht wird.