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einstufiger, anonymer Hochbau-Realisierungswettbewerb | 06/2004

Schulzentrum Welsberg

Modell

Modell

2. Preis

FRANKE SEIFFERT ARCHITEKTEN

Architektur

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept und Einbindung in die Topographie

Drei Neubauten bilden zusammen mit dem Hauptgebäude des Bestandes ein Ensemble mit eigener Identität innerhalb des landschaftlich reizvollen Ortes Welsberg. Das Auflösen der Baumasse in Einzelbaukörper schafft eine angemessene Struktur zur umgebenden Bebauung. Die Positionierung der Baukörper resultiert aus der Topographie des Grundstücks: die Gebäude und Freiflächen staffeln sich auf drei verschiedenen Höhenniveaus der Grundstücksbreite entsprechend den Hang hinauf. Durch die versetzte Anordnung wird eine Verknüpfung mit dem Ortskern und der umliegenden Landschaft hergestellt. Die einfachen Kuben mit Flachdach werden in den Hang hineingebaut, so dass sie mit der Landschaft zu verwachsen scheinen. Die zentral angeordnete Sporthalle ist unter dem Schulhof vollständig ins Gelände eingelassen. Auf diese Weise wird die überbaute Fläche reduziert.

Erschließung

Die Verkehrserschließung der Schulanlage erfolgt über die Straße \"Maria am Rain\". Die Parkplätze befinden sich im südwestlichen Bereich des Grundstücks. Durch die Anordnung eines Kreisverkehrs wird eine Wendemöglichkeit für Busse geschaffen. Auf diese Weise wird eine Kreuzung der Fahr- und Fußwege ausgeschlossen.

Durch ein klares äußeres Erschließungskonzept wird eine einfache Orientierung innerhalb der Gesamtanlage gewährleistet. Alle Außenbereiche sind behindertengerecht miteinander verbunden. Rampen und Treppen sind in Richtung des Geländeverlaufs orientiert und verknüpfen die einzelnen Freibereiche und Gebäude unterschiedlicher Höhenniveaus. Die einzelnen Gebäude sind über die Sporthalle behindertengerecht miteinander verbunden.

Realisierung in Baulosen

Die Abwicklung der Gebäudeerrichtung erfolgt in drei Baulosen.
Ausbaustufe 1: Abbruch Sporthalle, Hausmeisterbungalow und Verbindungsbau. Errichtung Kindergarten und neue Sporthalle. Einbau Technikräume für alle Gebäude im Untergeschoß bestehende Mittelschule.
Ausbaustufe 2: Abbruch bestehender Anbau. Neubau Hauptgebäude mit Gemeinschaftsräumen und Verwaltung. Neubau Grund- und Musikschule. Nutzung als \"Interimsgebäude Mittelschule\" während der Ausbaustufe 3. Einzug Musikschule. Umbau Untergeschoss Bestand zum Jugendtreff.
Ausbaustufe 3: Umbau bestehende Mittelschule. Einzug Mittelschule. Umzug Grundschule in den Neubau.

Umsetzung der Philosophie der neuen Schule

Der Entwurf ist Ergebnis intensiver Auseinandersetzung mit den vielschichtigen Anforderungen an die Architektur zeitgemäßer Schulen. Die Ausbildung unterschiedlicher Baukörper für Kindergarten, Grundschule und Mittelschule ist identitätsstiftend. Das Vermeiden von Gleichförmigkeit und das Anbieten von unterschiedlichen räumlichen Situationen, Gebäudehöhen und Platzgrößen schaffen Orientierungspunkte.
Die natürliche Umgebung mit Wiesen und Baumbestand wird im vorgefundenen Zustand belassen. Im Bereich des Kindergartens und der Grundschule wird Anreiz zum Tätigwerden im Garten geschaffen.
Jede Gruppe hat ihren eigenen Bereich mit Gruppenraum und zugeordneten Nebenräumen. Eine flexible Nutzung der Räume ist durch mobile Trennwandelemente möglich. Lernlandschaften für unterschiedlichsten Unterrichtsformen (Frontalunterricht, Einzel- und Gruppenunterricht, Gesprächsgruppen) sind realisierbar.

Konstruktion und Materialien

Die Gebäude sind in wirtschaftlicher Stahlbetonbauweise geplant. Die Wahl des Fassadenmaterials Beton resultiert aus der Formensprache der in die Landschaft eingebundenen massiven Baukörper. Für den Innenausbau sind natürliche, helle und robuste Baumaterialien vorgesehen.