OVG-­‐Bürogebäude „The Pier“ in der Hamburger HafenCity

Der Entwurfsbeitrag versucht zwei divergierende Themenkomplexe zu verschmelzen. Auf der einen Seite definiert sich das Gebäude in seiner robusten, Klinker dominierten Außendarstellung im Stadtraum. Die Arbeit orientiert sich stark an den städtebaulichen Vorgaben des Funktionsplans und sieht einen Hoch-punkt im südwestlichen Bereich des Grundstücks vor. Auf der anderen Seite versuchen die Verfasser grüne organische Strukturen im innenliegenden Atrium sowie in der Dachgestaltung als Gegenpol zu der steinernen Anmutung des Gebäudes zu schaffen.

Wenngleich der konzeptionelle Ansatz des Gebäudes anerkannt wird, ist die Fassadengestaltung fraglich und deutlich überstrapaziert. Sowohl der sehr hohe Klinkeranteil in der Fassade als auch der überhöhte Dachansatz überzeugen die Jury nicht. Durch die Verjüngung im Aufgang des Atriums wird die Belichtung des Atriums in Frage gestellt. Gleichsam entstehen hierdurch unverhältnismäßige Gebäudetiefen.

Zwar folgt der Entwurf grundsätzlich den vorgegebenen städtebaulichen Parametern, schafft es aus Sicht der Jury aber nicht, die gewünschte Identität für diese exponierte Lage zu entfalten.