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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2017

Umbau und Erweiterung der Wolfgang-Borchert-Schule

Modellfoto

Modellfoto

3. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

ZOOMARCHITEKTEN GmbH

Architektur

A24 Landschaft

Landschaftsarchitektur

LHT Lichtenau Himburg Tebarth Bauingenieure GmbH

Tragwerksplanung, Brandschutzplanung

ZBP Zimmermann und Becker GmbH

TGA-Fachplanung

Monath und Menzel

Modellbau

Erläuterungstext

Konzept / Leitidee:

Die Analyse des Bestandsgebäudes und der Abgleich der Bestandsflächen mit dem zu realisierenden Raumprogramm lässt es zweifelhaft erscheinen, dass ein funktional und gestalterisch überzeugender neuer Schulkomplex einzig durch Abbruch der bestehenden Sporthalle und des Verbindungsgangs geschaffen werden kann. Bedingt wird dies einerseits durch die mit dem Programm kaum kompatiblen Raumzuschnitte im Bestand und andererseits den damit verbundenen erheblichen Umbaukosten und dem vergleichsweise hohen Sanierungsaufwand des Bestandes.

Unter der Prämisse einen langfristig angelegten und somit in Erstellung und Betrieb nachhaltigen Schulstandort zu schaffen, verfolgt der Entwurf daher den Ansatz das Areal durch zusätzlichen Abbruch des zweigeschossigen Nord-Süd-Traktes neu zu gliedern.
Die bisherige Randlage des modularen Ergänzungsbaus an der Falkenseer Chaussee wird dadurch aufgehoben und der Baukörper somit städtebaulich in die neue Konzeption einbezogen.
Zentrales Augenmerk wird auf den Erhalt der östlichen Pausenhofflächen und deren Neugestaltung gelegt. Durch die veränderte Baukörpersetzung wird die Beziehung zwischen Unterrichtsräumen und Freiflächen maßgeblich verbessert und zum bestimmenden Merkmal des neu strukturierten Schulgebäudes.
Die Planung zeichnet sich durch Schaffung eines zentralen Hofbereiches aus, welcher sich mittels eines Brückengeschosses mit dem östlichen Schulgelände verbindet.
Der durchgängig dreigeschossig ausgebildete Baukörper verknüpft die unterschiedlichen Nutzungsbereiche in nunmehr idealer Weise. Ein- und zweibündig ausgebildete Raumbereiche wechseln sich ab und stellen eine optimale Orientierung mit natürlicher Belichtung der Erschließungsbereiche sicher.
Vorstellbar ist eine Realisierung in zwei Bauabschnitten, was eine Umsetzung im laufenden Schulbetrieb erleichtern würde.


Erschließung / Funktionale Setzungen:

Der Hauptzugang an der Blumenstraße wird an bestehender Stelle gestärkt und als zentrales Foyer der gesamten Schule über alle Geschosse entwickelt. Dort stellt der Einbau eines Aufzuges die barrierefreie Erreichbarkeit aller Geschosse und die Anbindung an das Untergeschoss sicher.
Ergänzend wird diesem Bereich ein weiterer, großzügig angelegter Treppenraum an der Südwestecke des Ensembles gegenübergestellt, wodurch die funktionale Anbindung des modularen Ergänzungsbaus gestärkt wird.
Die Vertikale Erschließung ist in zwei Haupt und drei Nebentreppenräume hierarchisiert aufgebaut, Rettungsweglängen werden eingehalten. Die übersichtliche Erschließung erlaubt vielfältige Durchblicke, Sichtachsen und Blickbeziehungen innen/außen. Die Erschließungsflächen werden partiell als Kommunikations- und Aufenthaltsbereiche ausgebildet.
Die Nutzungsbereiche sind entsprechend der Vorgaben des Raumprogramms thematisch zusammengefasst.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf ordnet durch den Abriss des zweigeschossigen Klassentrakts das Schulareal neu. Das Hauptgebäude an der Blumenstraße wird um einen durchgängig 3-geschossigen Neubaublock im Westen ergänzt.
Der östliche Gebäudeflügel wird dabei als Brückenbaukörper ausgeführt, der es erlaubt, die Freiflächen unter dem Gebäude durchzuführen und gleichzeitig einen gedeckten Pausenbereich zu schaffen.
Die konsequente Haltung überzeugt das Preisgericht. Der Verfasser schafft ein gut organisiertes Schulgebäude mit einem attraktiven und gut bespielbaren Foyerbereich und einen großzügigen Freiraum im Süden, der auch dem MEB Raum verschafft.
Auf den zweiten Blick zeigen sich jedoch einige Widersprüche. Der besondere Charakter der Bestandsschule geht in diesem Entwurf verloren.
Bestand und Neubau werden aneinandergefügt ohne in Korrespondenz zu treten. Ob die lichte Höhe des Brückenbauwerks mit 3,20 m eine attraktive Verbindung zwischen den Freiräumen darstellt, wird in der Jury kontrovers diskutiert.
Ein interessanter Beitrag, der bei vertiefter Betrachtung die Frage nach Komplettabbruch und Neubau in den Raum stellt.
Lageplan

Lageplan

Lageplan

Lageplan

EG

EG

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. Obergeschoss

1. Obergeschoss

2. Obergeschoss

2. Obergeschoss

Schnittansicht Pausenhof / Ansicht Haupteingang

Schnittansicht Pausenhof / Ansicht Haupteingang

Modell - Modellbau: MONATH + MENZEL

Modell - Modellbau: MONATH + MENZEL