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Einladungswettbewerb | 07/2017

Hotel + Wohnen MI 5 MarinaQuartier

3. Preis

03 Arch. GmbH

Architektur

Josef Neubauer Modellbau

Modellbau

PONNIE Images

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Projekt überzeugt durch seine klare städtebauliche Haltung, die Turmbau,
Wohnungen und Hotel in einer klaren Baukörperform und einer einheitlichen
Fassadensprache zusammenbindet und damit die übergeordneten Planungsziele
des Marina Quartiers erreicht.

Die Materialität der gewählten loftartigen Fassadenkonstruktion fügt sich gut
sowohl in das Marina Quartier, als auch in das nördliche Hafenumfeld ein.
Durch die gewählte Skelettkonstruktion ergibt sich eine transparente Erscheinung
des gesamten Komplexes, die im Dialog mit dem öffentlichen Raum positiv
bewertet wird.

Allerdings wird in dieser Hinsicht die Ausformung des Erdgeschosses im Süden
des Turmbaues mit seinem geschlossenen Sockel kritisiert, der der besonderen
Situation am Wasserbecken so nicht gerecht wird.
Auf die städtebauliche Sondersituation - Abschluss des zentralen Freiraumes -
wird nicht reagiert.

Schwierig und unangemessen erscheint die Lage und Form des Eingangs zum
Wohnturm; dort wäre auch ein Durchgang oder eine Öffnung zum Innenhof
wünschenswert gewesen.

Die Arbeit bietet zwei unterschiedliche Aussenräume: einen geschlossenen
Innenhof und eine Dachterrasse auf dem 7.Obergeschoss, die sinnvoll für die
darunterliegenden Wohnungen als private Dachgärten genutzt und über Treppen
direkt an das Wohngeschoss angebunden wird.

Der schattige Innenhof wird mit Bäumen begrünt und bietet Angebote für das
Kleinkinderspiel. Der sehr enge Innenhof leidet allerdings unter den Funktionen
im Erdgeschoss, die im Zusammenhang mit dem dort vorgeschlagenen
Kinderspielplatz wenig Attraktivität versprechen ( Nebenräume Restaurant,
Laubengang ). Dies wird allerdings kontrovers diskutiert.

Der Grundriss des Hotels im EG entspricht nicht den Vorgaben der Auslobung.
Der Laubengang ist zwar in seiner Positionierung als Gegenüber zu den
Hotelzimmern nachvollziehbar, kann aber mit seinen offenen Treppenhäusern
und lediglich einem einzigen Lift zur Erschließung der gesamten Wohnanlage
nicht überzeugen.
Die TG-Rampe ist mit 23% Steigung zu steil und hat keine ausreichende
Aufstellfläche.
Die maximal zulässige Geschossfläche wird deutlich überschritten.

Insgesamt stellt der Entwurf für die schwierige Aufgabe einen guten Beitrag dar,
der jedoch vor allem unter Problemen bei den Erschliessungszonen leidet.