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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017

Neubau Fröbelschule mit Bewegungshalle, Lehrschwimmbecken und Therapieräumen

Perspektive Eingangsbereich

Perspektive Eingangsbereich

2. Preis

Preisgeld: 23.000 EUR

v-architekten GmbH

Architektur

Knüvener Architekturlandschaft

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Ziel des im Juni 2017 ausgelobten Wettbewerbs ist die Realisierung des Neubaus der Förderschule „Fröbelschule“ mit Therapieräumen sowie einer Bewegungshalle und einem Lehrschwimmbecken in Offenbach am Main. Der Entwurf sollte den heutigen Anforderungen an einen zeitgemäßen und zukunftsfähigen Betrieb einer Förderschule entsprechen. Als Ganztagsschule mit Förderschwerpunkt für geistige Entwicklung und einer Abteilung für körperlich-motorische Entwicklung sollen zukünftig 140-150 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen fünf und 21 Jahren (davon ca. 25 Schüler, die auf einen Rollstuhl angewiesen) die Schule besuchen. Zweck der Neubaumaßnahme ist es, die besonderen Anforderungen der Schule und damit einhergehend die besonderen Bedürfnisse der Schüler unter wirtschaftlichen Aspekten angemessen zu berücksichtigen.

Die neue Fröbelschule wurde zusammen mit Knüvener Architekturlandschaft als eigenständige, klare und großzügige Anlage konzipiert, die sich in dem heterogenen städtischem Umfeld selbstbewusst positioniert. Das Herzstück der Anlage bildet der zentrale Pausen- und Ankunftshof, der gerahmt durch die beiden Baukörper der Schule und des Schwimmbads und den Gärten einen geschützten Lern- und Entwicklungsort bietet. Die Eingangshalle präsentiert sich mit einer zentralen Rampen- und Treppenanlage, die durch dazwischenliegende Sitzstufen ergänzt wird und somit eine Lern-, Spiel- und Bühnensituation ermöglicht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Idee + Städtebau
Die Anordnung der städtebaulichen Struktur fügt sich gut in die Umgebung ein. Die Erschließung erfolgt von der Straße 'Im Eschig' an der passenden Stelle für den Entwurf. Es bestehen zwei Schwachstellen im Freiraumkonzept: zum einen die suboptimale Trennung zur starkbefahrenen Straße 'Mühlheimer Straße' lediglich durch einen Lärmschutzzaun und zum anderen durch die Anordnung des Lehrschwimmbeckens die vom Schulgebäude aus über einen nicht temperierten Gang erreichbar ist. Die Überlagerung der Busvorfahrt mit der Schulhoffläche ist zu groß dimensioniert.

Gebäudetypologie
Die funktionale Anordnung der Nutzungen erfolgt in zwei Gebäuden. Alle Nutzungen außer der Schwimmhalle sind in einem zweigeschossigen Gebäude untergebracht. Die Haupterschließung erfolgt über eine zentral angebrachte Rampen- und Treppenerschließung, welche die Brandschutzauflagen jedoch nicht erfüllt. Sie vermitteln einen räumlichen Bühneneffekt der in dieser Form aufgrund von baurechtlichen Anforderungen so nicht herstellbar ist. Allerdings ist hervorzuheben, dass der zweite Fluchtweg über eine außenliegende Rampe sichergestellt ist. Undifferenzierte lange Flure, vom Raumzuschnitt ungünstige Gruppenräume, sowie fehlende Aufenthaltsbereiche vor den Klassenräumen schwächen den Entwurf. Das Raumprogramm wurde erfüllt. Die Arbeit liegt im wirtschaftlichen Rahmen.

Architektur
Gebäudekubatur und Fassadengestaltung haben eine hohe architektonische Qualität. Leider setzt sich diese nicht durchgängig in der innenräumlichen barrierefreien Gesamtkomposition fort. Die Arbeit zeichnet sich durch hohe Qualität aus und stellt einen städtebaulich und architektonisch gelungen Beitrag dar.
Perspektive Eingangsbereich

Perspektive Eingangsbereich