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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017

Kirchring und Umfeld St. Anna Kirche

Blick über den Kirchplatz

Blick über den Kirchplatz

Anerkennung

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der klar gefasste Kirchplatz wird durch das Kirchengebäude und die alten Platanen geprägt und hat mit den vorhandenen Natursteinmaterialien bereits heute eine hohe Qualität.
Ergänzend dazu möchten wir mit unserem Entwurf die Aufenthaltsqualität und Identität des Platzes stärken.

Der Schwerpunkt der Umgestaltung liegt daher auf
- der Verbesserung der Auffindbarkeit und Wahrnehmung der Kirche, des Platzes und des kleinen Parks
- der Verbesserung der Begehbarkeit des Platzes mittels eines „Komfortwegebandes“ aus Betonwerkstein
- der Stärkung der Wohnfunktion vor den Gebäuden und der Aufenthaltsfunktion auf dem Platz und im Park
- der Anordnung eines modularen Systems aus Müllbehältern, Pflanztrögen und Bänken am Platzrand (= Zonierungselement).
Die Beläge werden (auch aus Kostengründen) nur in geringem Maße verändert und der Schwerpunkt auf die Aufwertung der dreidimensional wirksamen Elemente gesetzt.


Vernetzung von Stadtraum und Kirchplatz
Entgegen der historischen Geschlossenheit des Kirchplatzes soll sich zukünftig das Kirchenvorfeld und der Zugang zum Kirchplatz deutlich zur Innenstadt öffnen. Der Zugangsbereich nach Westen wird daher aufgeweitet und flache Stufen ersetzen Teile des heutigen Sockels im Hauptzugangsbereich der Kirche.


Wohnen und Leben am Kirchplatz
Der Platz wird heute durch das prägnante Kirchengebäude auf dem ovalen Platz, die Platanen und die Gebäuderückseiten ohne Aufenthaltsfunktion geprägt. Zur Belebung des Platzes soll eine Stärkung der Wohnfunktion und Aufenthaltsqualität beitragen.
Dazu werden die Gebäudevorzonen mit Bändern aus Müllbehältern, Bänken und Pflanzungen zum „öffentlichen“ Platz durchlässig abgegrenzt. Die Bereiche zwischen diesen Bändern und den Gebäuderückseiten sind nun privat nutzbar.

Der heute versteckt liegende Park soll sich zur Stadt öffnen und mittels Spiel- und Sitzangeboten und einer attraktiven Bepflanzung aufgewertet werden.


Erhalt und Komfort
Die Belagsflächen werden weitgehend erhalten. Die Stellplatzflächen um den Kirchplatz werden zugunsten eines komfortablen neuen Wegbandes mit gut begehbarem und erkennbarem Belag entlang der Platzränder an andere Stellen verlagert. Der kaum mehr wahrnehmbare Park wird durch Strauchrodungen geöffnet. Einige Wege werden optimiert und eine kleine Spielfläche angelegt.

Erschließung- fahrender und ruhender Verkehr
Zukünftig soll der Kirchplatz nur noch von Anliegern für die Andienung sowie den Müll- und Rettungsverkehr genutzt werden. Die Stellplätze werden am südöstlichen Platzrand konzentriert. Ergänzende Stellplätze werden auf der südlichen Parkseite und entlang der östlichen Zufahrt angeboten (Summe öff. STP ohne private STP: 52 Stk) Es werden ausreichend Stellplätze für Fahrräder vorgesehen.


Lichtkonzept
Lichtstelen entlang des Platzrandes betonen die markante Platzform. In die Stelen werden auf den Platzseiten Schweinwerfer für die Beleuchtung der Kirche integriert.


Materialkonzept:
Mit Ausnahme des Zugangs zur Innenstadt, des „Komfortbandes“ und wenigen Anpassungsarbeiten werden die Beläge belassen.
Für das Komfortband wird ein heller Betonwerkstein (Farbe wie der hellste Stein im benachbarten Natursteinpflaster) im richtungslosen Verband vorgeschlagen. Das Kalksteinpflaster auf der Westseite der Kirche wird als Intarsie, gefasst von Kleinsteinpflaster, eingebunden.

Die Möblierungs- und Ausstattungselemente führen das am Rathausplatz angefangene neue Materialkonzept fort:
die Müllbehälter werden in modularen Metallbehältern mit Verblendungselementen (Stahllamellen, passend zu den Bänken) abschließbar untergebracht.
Diese Boxen werden ergänzt durch Bänke und Pflanzbehälter. Die dienen als transparente Abgrenzungs- und Möblierungselemente zwischen der Fahrbahn, dem Komfortband und den Eingangsbereichen zu den Gebäuden.
Um die Platanen werden Sitzbänke angeordnet (Stahlunterkonstruktion mit Stahlstabauflagen). Auf der Westseite von St. Anna und im Park werden Bänke, passend zu den Bänken in der Innenstadt vorgesehen.


Park
Im Park werden die Bäume freigestellt und die Pflanzwände aus ausgewachsenen Sträuchern durch wenige extensiv pflegbare Stauden-, Gras-, Kleinstrauchpflanzungen ersetzt. Die Hecke zur Straße weicht einem niedrigen Sockel. So wird von Süden kommend St. Anna und das Umfeld frühzeitig wahrnehmbar.
Öffnung von der Friedenstraße zu St. Anna und Kirchplatz

Öffnung von der Friedenstraße zu St. Anna und Kirchplatz

Wettbewerbsplan 1

Wettbewerbsplan 1

Wettbewerbsplan 2

Wettbewerbsplan 2