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Nichtoffener Wettbewerb | 03/2016

Wohnen am neuen Werftdreieck

Anerkennung

Preisgeld: 5.900 EUR

REICHER HAASE ASSOZIIERTE GmbH

Architektur

foundation 5+ architekten landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

werk3 architekturvisualisierungen

Visualisierung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gebiet wird plausibel und gemäß Vorgabe von der Werftstraße erschlossen. Die Bebauungsstrukturen richten sich klar zu den Rändern des Werftbereiches aus und bilden im Inneren der Siedlung zwei dreieckförmige Freiräume aus, die angenehme Bezüge zu den diversen Milieus der vorhandenen Stadt entfalten. Durch den unterschiedlichen Charakter der Freiräume – steinern und grün – können sich im Quartier interessante und individuelle Aufenthalts- und Wohnqualitäten ausprägen. Die Bebauung entlang der Lübecker Straße nimmt die Zeilenbebauung des Thomas-Müntzer-Quartiers auf und bildet durch spangenartige Verbindungsbauten eine Lärmschutzbebauung zur verkehrsreichen L22 aus. Zu kritisieren ist allerdings, dass diese Spangen lärmempfindliche Nutzungen aufweisen. Außerdem wird die Belichtung in den unteren Geschossen der schmalen Höfe in der dunklen Jahreszeit voraussichtlich gering sein. Die beiden Parkhäuser sind an der Werftstraße richtig platziert. Die Orientierung lässt verkehrsarme Situationen im Inneren des Werftquartiers erwarten. Die Wohnbebauung im zentralen Bereich ist plausibel strukturiert. Sie ist gut erschlossen – auch für den Rettungseinsatz der Feuerwehr. Dies ist jedoch in den clusterartig aufgebauten Lärmschutzbebauungen im Süden und Westen nicht gegeben. Die Position der Kita wirkt dezentral. Ihre Freiraumausstattung scheint nicht ausreichend dimensioniert. Die Verfasser schlagen eine partielle Bebauung des Platzes des 17. Juni mit einem 8-geschossigen Hochpunkt in der Achse der Maßmannstraße vor. Sollte dieser Gedanke weiter verfolgt werden, so ist dieser in Höhe und Volumen zu überprüfen. Die Fußwegebeziehung ausgehend von der Maßmannstraße zur Kesselschmiede über den Platz des 17. Juni scheint entwickelbar zu sein. Die Führung des Kayenmühlengrabens entspricht den Vorgaben; aufgrund des doch recht großzügigen und gegebenenfalls somit unwirtschaftlichen inneren Erschließungssystems, muss dieser Graben dreimal gequert werden. Das Konzept bietet insbesondere im Quartiersinneren stadträumliche Qualitäten. Der hohe Erschlie- ßungsaufwand bei vergleichbar wenigen Wohnungen lässt allerdings kein wirtschaftliches Projekt erwarten.