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Nichtoffener Wettbewerb | 08/2017

Verwaltungsgebäude für die gemeinsame kreiskirchliche Verwaltung Am Coesfelder Kreuz

Ansicht West

Ansicht West

3. Preis

Preisgeld: 3.000 EUR

HARTIG / MEYER / WÖMPNER Architekten BDA

Architektur

Erläuterungstext

Selbstbewusst und eigenständig, transparent und offen präsentiert sich das neue Verwaltungsgebäude der drei Kirchenkreise im Nordwesten des Grundstücks und bildet mit der denkmalgeschützten Lukaskirche ein erkennbar neues, kirchliches Ensemble. Zwischen beiden entwickelt sich ein Platz von hoher Aufenthaltsqualität, welcher sich mit seiner Materialität über Foyer und Konferenzbereich tief in das helle Verwaltungsgebäude bis zum innenliegenden Lichthof hineinzieht. Die nach innen wie nach außen transparenten Bürogeschosse lassen das neue Gebäude in Dialog mit der Lukaskirche treten und machen diese an jeder Stelle für die Mitarbeiter präsent.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Arbeit überzeugt zunächst durch ihre klare Haltung in Form der bewussten Solitärstellung des Verwaltungsgebäude, das einen deutlichen Gegensatz zur denkmalgeschützten Lukaskirche herausbildet. Hierdurch entsteht ein qualitätvoller Neubau, der in seiner Transparenz die Qualitäten des Kirchengebäudes hervorhebt. Kirche und Erdgeschossnutzungen des neuen Verwaltungsgebäudes kommunizieren miteinander und bilden einen Zwischenraum, der sich in vielfältiger Weise in Besitz nehmen lässt. Die Stellplätze sind zentral angeordnet und tragen damit zu einer eindeutigen Adressbildung bei. Insgesamt kann das in diesem Zusammenhang vorgeschlagene Freiraumkonzept, u.a. mit einem hohen Versiegelungsgrad jedoch nicht überzeugen. Die kompakte Baukörperform mit einem an richtiger Stelle positioniertem Innenhof ermöglicht die gewünschte Teambildung und Flexibilität mit entsprechend hohen Aufenthaltsqualitäten. Eine Notwendigkeit von Büroräumen im Untergeschoss lässt sich allerdings nicht überzeugend nachvollziehen. Die im Übrigen bestehenden Innenraumqualitäten werden unterstützt durch die umlaufende transparente Fassade, die im Sinne der ‘klassischen Moderne‘ einen Gegenpart zum Ziegelspiel der Kirche bildet. Mit den auskragenden Balkonen wird nicht nur die Leichtigkeit des Gebäudes betont sondern auch dem sommerlichen Wärmeschutz Rechnung getragen. Darüber hinaus stellt das vorgeschlagene Energiekonzept eine der gewählten Architektursprache entsprechend adäquate Lösung dar. Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ihre konsequente Haltung und Solitärstellung, die das Kirchengebäude nicht in den ‘Schatten‘ stellt sondern in ihrer dominanten Alleinstellung hervorhebt.
Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Lageplan

Lageplan

Grundriss EG

Grundriss EG

Fassadenschnitt

Fassadenschnitt