modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Nichtoffener Wettbewerb | 12/2007

Bebauungsplan für ein Campus Areal im Erweiterungsgebiet Melaten der RWTH Aachen

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

1. Preis

REICHER HAASE ASSOZIIERTE GmbH

Architektur

wbp Landschaftsarchitekten GmbH

Landschaftsarchitektur

BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH

Verkehrsplanung

Erläuterungstext

Städtebauliches Konzept:

Dialog aus Landschaft und Stadt
Die vorhandenen Potentiale des Standortes wie das Bachtal, der Wald und die Nähe zur offenen Landschaft werden genutzt und gestärkt. Aus der vorhandenen Freiraumstruktur und der Topographie werden die Baufelder und der zentrale Campus-Park entwickelt.

Prägung einer markanten räumlichen Figur aus Bestand und Neubau
Die vorhandene Landschaft ergänzt sich mit dem zentralen Erschließungsbogen zu einer markanten räumlichen Figur. Ein grüner Boulevard, der zugleich Rückgrat und öffentlicher Raum ist, verleiht dem neuen Campus eine unverwechselbare Identität. Er verbindet die vorhandenen Hochschulstrukturen mit dem neuen Wissenschaftsstandort.

Campus-Park als zentraler Kommunikationsraum
Die Mitte des neuen Campus bildet ein Park, der die vorhandene Grünraumstruktur nutzt. Er verbindet den Bestand mit dem Neuen und stellt zugleich den Bezug zur umgebenden Landschaft her. In den Park sind Solitärgebäude eingebettet, die einen höheren Öffentlichkeitsbezug haben. Insbesondere in den Erdgeschosszonen sind hier Servicefunktionen eingebettet, welche den öffentlichen Charakter dieses Bereiches stärken und beleben.

Formulierung von Eingängen und Adressen
Zwei Hochpunkte im Norden und im Süden markieren – auch in der Fernsicht - die beiden zentralen Eingänge in das Gebiet. Im Übergang zum Quartier Hörn und Königshügel schafft ein neuer öffentlicher Raum in Verbindung mit einer Landschaftsbrücke einen attraktiven „Brückenschlag“.

Eigene Identitäten in den Teilbereichen
Die Gebäudestrukturen sind aus den unterschiedlichen Lagen und städtebaulichen Anforderungen entwickelt. Sie lassen das Individuum zur Geltung kommen und lassen zugleich den kollektiven Gedanken entwickeln.
Im Wesentlichen wird bei der Struktur differenziert zwischen
- den Clustern auf dem Hochplateau
Auf dem Hochplateau entstehen Cluster mit einer dichten, flexiblen Struktur, die einzelne Nutzungsbereiche stark miteinander vernetzt und Landschaft und Bebauung miteinander verwebt. Diese Struktur setzt sich bewusst von dem Bestand ab. Sie orientiert sich zum grünen Boulevard, kann je nach Bedarf wachsen und vielfältige räumliche Bezüge untereinander aufbauen. Zur Landschaft staffelt sich die Höhe ab.


- dem Meander auf der Parkspange
Der Meander überbaut die Parkspange und bindet eine neue Kante zum Pariser Ring aus. Zu den beiden Eingängen im Norden und im Süden wird die Höhenentwicklung prägnanter und betont die jeweiligen Eingangssituationen in den Campus. Die beiden unteren Geschosse werden als Parkebenen genutzt. Öffentliche Plätze gliedern die Struktur bilden als verbindende Freiräume den Anschluss zur angrenzenden Baustruktur im Westen. Die dargestellte vollständige Überbauung der Parkspange zeigt eine mögliche Erweiterung der Bebauung.

Aufwertung und Einbettung des Bestandes
Die bestehende fragmentarische Gebäudestruktur wird aufgewertet und in das Gesamtkonzept mittels der Freiraumstruktur und dem Wegenetz eingebettet.
Die Wegevernetzung zwischen den bestehenden Hochschulgebäuden und dem neuen Campus wird differenziert hierarchisch gegliedert. Eine zentrale Fußgänger-Achse in Ost-West-Richtung fungiert als Hauptverbindung und eröffnet mit einer Aussichtsplattform den Blick in den Park. An ihr liegen die zentralen Einrichtungen.
Im Süden wird der Bestand durch eine neue Clusterstruktur ergänzt und abgerundet. Ein Landschaftsbalkon bildet an dieser Stelle den Übergang zum Grünraum und gewährleistet einen besonderen Ausblick.
Über das Wegenetz, die Grünraumstruktur und die ergänzende Baustruktur wird der Austausch innerhalb der unterschiedlichen Hochschul- und Forschungsbereiche gestärkt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Prägendes städtebauliches Element des Entwurfes ist die Gestaltung einer neuen, ge-schwungenen Erschließungsstraße, die Teile des geforderten neuen RWTH-Campus mit den bestehenden Einrichtungen in Beziehung setzt. Dieses städtebauliche Element der „Ringstraße“ ist das Rückgrat, das fünf Cluster auf dem Melaten-Plateau verbindet. Im In-neren Bereich des Erschließungsrings befinden sich Solitärnutzungen die eine adäquate, adressbildende Wirkung für das Bild des Campus haben. Überzeugend ist die gewählte Solitärform, die sich durch das System der Cluster gekonnt mit dem Landschaftsraum ver-bindet. Dieses System basiert zunächst auf einer starken Frontausbildung zum Boulevard mit einer Variantenreichen Planungsmöglichkeit für die dahinterliegenden Flächen.
Gelungen ist auch die Unterbringung der weiteren geforderten Cluster entlang der L260, die mit einer gewählten Zäsur zur Melatener Straße überzeugt.
Der nord-südliche Grünzug wird als verbindendes Gebietselement bis nach Kullen definiert. Die Haupterschließung, die über das nördliche Kreuz erfolgt, wird pointiert durch ein, vom Raumprogramm nicht gefordertes Gebäude als Repräsentationsgebäude, dass für die Gesamtsituation eine wünschenswerte Ergänzung darstellt.
Der vorhandene Campus wird durch Querverbindungen –teils Aufnahme bestehender Achsen- aufgewertet und vernetzt das neue mit dem alten Gebiet.
Teilabschnittsrealisierungen sind gut denkbar und bautechnisch nachvollziehbar durchzu-führen. Ein räumlich urbaner Mittelpunkt des Campus wird durch den gestalteten Boule-vard ersetzt. Die Organisation der Cluster erscheint im Entwurf beliebig. Allerdings ent-spricht dieser Ansatz den unterschiedlichen Anforderungen und kann potentiale für die weitere Entwicklung bilden. Der südliche Abschluss des Boulevards ist nicht eindeutig er-kennbar. Durch Änderung der Bebauungshöhen im Clusterbereich kann eine Rücknahme der Bebauungsgrenze zum Hang erreicht werden.
ÖPNV-Anbindung, Fußgänger und Fahrradfreundlichkeit sowie eine gute Anbindung an das Klinikum sind gegeben.
Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Städtebauliches Konzept

Hochplateau

Hochplateau

Hochplateau

Hochplateau

Hochplateau

Hochplateau

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

Konzept

RWTH Aachen Campus

RWTH Aachen Campus

RWTH Aachen Campus

RWTH Aachen Campus

RWTH Aachen Campus

RWTH Aachen Campus

Campus Park

Campus Park

Campus Park

Campus Park

Campus Park

Campus Park

Cluster

Cluster

Cluster

Cluster

Cluster

Cluster