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Einladungswettbewerb | 10/2017

Neuordnung und Bebauung des Areals Wittelsbacherstraße 7

ein 3. Preis

Preisgeld: 7.500 EUR

Und Mang Architektur

Architektur

BEM : Burkhardt | Engelmayer | Mendel Landschaftsarchitekten Stadtplaner Partnerschaft mbB

Landschaftsarchitektur

Bergmeister

Tragwerksplanung

Müller-BBM Building Solutions GmbH

Energieplanung

Jonas Bloch Architekturvisualisierung

Visualisierung

PETER GÖTZ | sehen + verstehen

Modellbau

Erläuterungstext

Städtebauliche Setzung
Das Raumprogramm wird auf drei Baukörper verteilt. Zwei symmetrische Stadthäuser mit Adresse an der Wittelsbacher Straße und ein rückwärtig gelegenes Gartenhaus. Zur Straße hin befindet sich eine Vorgartenzone, entsprechend den nördlichen Nachbarbauten entlang der Wittelsbacherstraße. Südlich des Hauses Wittelbacherstraße 6 gelangt man zum neuen Gartenhaus und zu den Bestandsbauten. Die Mitte des Gartens bleibt unbebaut, die Weitläufigkeit des Grundstücks bleibt erhalten und der Blick reicht bis in den Dörnbergpark mit seinem alten Baumbestand.

Landschaftliche Einfügung
Der parkartige Charakter und die Weite des Klostergartens werden erhalten. Die Gartenmitte bleibt unverbaut, wodurch weite Blicke von allen Wohnungen aus möglich werden. Die raumprägenden Baumgruppen bleiben weitgehend erhalten. Durch stellenweises Auslichten der Baumgruppen im Westen sowie des Unterwuchses werden die Blicke zum Dörnbergpark wieder geöffnet. Durch die Pflanzung von Obstbäume und Wilden Wein an der Südmauer wird der Klostergartencharakter wieder belebt.
Nördlich des Gartenhauses befindet sich ein zentraler Quartiersplatz als Gemeinschaftstreff für alle Bewohner mit kleiner Sandspielfläche. Im Süden befindet sich ein gemeinschaftlicher Spielbereich mit einem differenzierten Angebot für alle Altersgruppen.
Alle Wege im Außenbereich werden barrierefrei und ohne Stufen gestaltet. Die Belagsflächen an den Gebäuden sowie der Quartiersplatz erhalten einen hellen Klinkerbelag. Die Fußwege durch das grüne Quartier werden als einfache Kieswege angelegt und erhalten an der westlichen Grundstücksgrenze einen Zugang zum Dörnbergpark.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Park wird optimal in die Bebauung eingebunden. Dies spiegelt sich im niedrigen Flächenverbrauch in der Bebauung wieder.
Auch positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass der Park lediglich mit einem konzentrierten Gebäude besetzt wird. Insgesamt ist der Parkcharakter hier in hohem Maße ausgeprägt.
Die Ablesbarkeit des Wurzelraumes der erhaltenen Großbäume findet in der baulichen Umsetzung der Tiefgarage eine sinnige Antwort.
Zu Gunsten des Baumbestandes wird aber auf 12 Stellplätze verzichtet.

Zur Wittelsbacher Straße sind zwei sinnvoll, auf den Bestand bezogene, massive Baukörper gesetzt. Die Qualität der bestehenden Straßenbebauung wird durch die fehlende Sockelzone und die gewählte Dachform missachtet. Grundsätzlich ist verständlich, dass die massive Straßenbebauung rückseitig mit holzverkleideten Fassaden differenziert zum Ausdruck gebracht wird.

Parkseitig wird die Zielsetzung auch im Rückgebäude konsequent umgesetzt.
Den geförderten Wohnungen wird der attraktivere Standort zugewiesen.

Die vorgeschlagene Materialität der straßenseitigen Klinkerbauten ist deplatziert und steht nicht im Kontext der übrigen Bebauung der Wittelsbacher Straße.
Die parkseitige Fassadengestaltung mit Holzverkleidung ist grundsätzlich verständlich, aber architektonisch unvorteilhaft umgesetzt.
Die Grundrisse sind sorgfältig erarbeitet. Leider entspricht die innere Erschließung vorallem bei den Straßenhäusern nicht dieser Qualität. Die straßenseitigen Wohnungen werden durch die dreispännige Ausführung vom Park abgeschnitten.
Sie sind wenig attraktiv.

Der Vorteil, der durch die Verlegung der Tiefgaragenzufahrt nach Süden entsteht, wird durch die Problematik der sehr steilen Rampe und der dort entstehenden großen, befestigten Flächen nicht aufgewogen.

Die Arbeit weist ein sehr geringes Gesamtbauvoloumen auf, insbesondere die kompakte eingeschossige Tiefgarage leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
Die generierten Wohnflächen liegen in einem guten Verhältnis zum Hochbauvolumen, sodass eine wirtschaftliche Herstellung zu erwarten ist.
Lageplan

Lageplan

Schwarzplan

Schwarzplan

Grundriss

Grundriss

Ansicht Süd

Ansicht Süd