Wiener Platz Ost

Der Entwurf überzeugt durch eine angenehme und zurückhaltende Maßstäblichkeit sowie gute Proportionen und eine plausible Höhenentwicklung. Der Wiener Platz erhält durch den nur leicht von der St. Petersburger Straße abgerückten Baukörper einen klaren und schlüssigen Abschluss, welcher dennoch einen kleinen Platz als angemessenen Eingang in das Quartier ausbildet. Das Herausrücken des süd-westlichen Blockbaukörpers aus der Flucht der St. Petersburger Straße als Tor zur Innenstadt wurde durch die Jury positiv beurteilt. Auch der zentrale Quartiersplatz, welcher eine hohe Aufenthaltsqualität erwarten lässt und auf allen Seiten eine klare Raumkante aufweist wird als schlüssig bewertet. Der augenscheinliche Schwachpunkt der Arbeit ist aber die Änderung der verkehrlichen Situation im Bereich der Tunneleinfahrt. Die Ausbildung eines Kreisverkehrs wird nicht per se abgelehnt und als interessante Diskussionsgrundlage anerkannt, allerdings wird eine so tiefgreifende Änderung der aktuellen Verkehrssituation als sehr aufwendig und teuer eingeschätzt. Die Ausgaben, welche für eine Änderung der verkehrlichen Situation anfallen würden, stehen in keinem Verhältnis zum wirtschaftlichen Nutzen, der durch geringfügig höhere vermietbare Grundflächen entstehen würde. Wenn man dem Entwurf die aktuelle Lage der Tunneleinfahrt zu Grunde legen würde, wäre dieser nicht mehr in der vorgestellten Qualität umsetzbar und der zentrale Quartiersplatz würde seinen nördlichen Abschluss verlieren. Somit wird die Realisierbarkeit dieses Entwurfes stark in Frage gestellt.