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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2007

Planung eines Neubaus für die Erweiterung der Musikhochschule

Lageplan, Perspektive

Lageplan, Perspektive

Ankauf

Dohle + Lohse Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Städtebau

Ein klarer, rechteckiger Baukörper schließt den Bezirk „Schloss Gottesaue“ auf den historischen Baulinien nach Süden hin ab. Das Areal des Schlosshofbereichs wird vervollständigt und kann im Zusammenhang mit der späteren Bebauung im Norden zu einem in sich geschlossenen städtebaulich gefassten Bereich entwickelt werden.

Der Baukörper der Musikakademie nimmt historische Linien und Raumkanten auf, bleibt aber gleichzeitig ein in sich ruhendes , eigenständiges Gebäude. Eine umlaufende Arkade fasst die unterschiedlichen Bereiche und Nutzungen zu einem ruhigen und klaren Baukörper zusammen. Diese äußere homogene Struktur wird im Inneren differenziert und auf die unterschiedlichen Seiten und Inhalte zugeschnitten. So bildet sich auf der historischen Raumkante im Südosten ein Eingangshof, der einladend als Vorbereich und für kleine Veranstaltungen im Freien genutzt werden kann. Vom Schlosshof aus kommend inszeniert er den Übergang vom großen Platz über einen Aufenthaltsbereich in das Gebäude hinein.
Der Zuschauerbereich mit dem Bühnenbereich und den Probenraum wird gerahmt von der umlaufenden Dachplatte mit den Arkaden. Er steht als massives Bauteil, durch die Glasfassaden durchschimmernd, im Zentrum des Gebäudes und wird nach außen zeichenhaft für besondere Nutzung wirksam.

Gebäudekonzept und Funktion

Die entwurfsbestimmenden Elemente des Musikakademieneubaus sind die umlaufende Dachplatte mit der Arkadenreihe und der eingestellte Baukörper, der die Hauptfunktionen aufnimmt. Die Nebenräume des Bühnenbereichs und die Räume der Institute werden unter dem Dach zusammengefasst und rahmen den Zuschauer- und Bühnenbereich. Zum Schlosspark hin präsentiert sich das Gebäude mit einer großen Loggia und dem Innenhof als Eingangsbereich. Die rhythmisierenden Stützenreihen lassen Anklänge an Rhythmen aus dem Musikbereich zu.
Über den kleinen Veranstaltungs- und Eingangshof erreicht man das Hauptfoyer der Musikakademie und gegenüber liegend ein kleines Eingangsfoyer für die Institute.
Vom Hauptfoyer aus gelangt man in das Garderobenfoyer und in den Zuschauerbereich.
Die Probenräume werden über ein zum Park orientiertes Längsfoyer angebunden.
Foyer, Zuschauer- und Bühnenbereich befinden sich im eingestellten Baukörper und können beliebig zusammengeschaltet, bzw. abgegrenzt werden. Schlitze im Dachbereich des Foyers lassen von oben Licht einfallen und unterstreichen den besonderen Inhalt. Im Zusammenhang mit dem Eingangshof entsteht ein zusammenhängendes Raumkontinuum. Bei open-air Veranstaltungen wird das Foyer zur Bühne im Freien.
Der Darstellerbereich befindet sich auf der anderen Seite des Saales im Erdgeschoss und im Untergeschoss (Lager).
Die Institute sind vom Theaterbetrieb unabhängig im Erdgeschoss im Osten und im 1. Obergeschoss untergebracht.
Die Anlieferung der Bühne und der Lagerräume erfolgt über eine Hubbühne im Westen des Gebäudes.




Konstruktion und Material

Das Gebäude wird in Stahlbetonkonstruktion errichtet, mit wärmespeichernden massiven Flachdecken.
Die Stützenreihen und die Dachplatte werden aus Architekturbeton hergestellt. Die Glasfassaden werden als Alu- Fassadenkonstruktion errichtet, die undurchsichtigen Bereiche mit bedrucktem Glas. Kupferstreckmetallbleche unterstreichen die plastische Wirkung des eingestellten Baukörpers .
Helle, freundliche Farben, große Transparenz im öffentlichen Bereich und eine differenziert gestaltete Lichtführung verleihen dem Gebäude eine freundliche und heitere Atmosphäre.

Energiekonzept

Die Zielstellung ist für die einzelnen Anlagen in den einzelnen Gebäudeteilen und -kategorien höchste Gesamtwirtschaftlichkeit zu erreichen. Das heißt, ein Optimum bei minimalen Investitions- und Betriebskosten herauszuarbeiten. Um die Gebäude hinsichtlich ihrer energetischen Bilanz zu optimieren, erfolgt eine optimale Abstimmung der bauphysikalischen Fassaden¬parameter. Das Anlagenkonzept basiert in hohem Maße auf dem Umluftprinzip und der kontrollierten Außenlufteinbringung. Abgerundet wird das ganze System durch die vorgesehene Wärmerückgewinnung.

Das Bauvorhaben wird in den Bereichen mit raumlufttechnischen Anlagen ausgestattet, in denen auf Grund der Nutzervorgaben und Vorschriften bestimmte Raumluftkonditionen (Raumlufttemperatur, relative Feuchte) einzu¬halten sind. Außerdem werden in den Bereichen RLT-Anlagen vorgesehen, in welchen der erforderliche Mindestluftwechsel auf natürliche Art und Weise nicht abgesichert werden kann (z.B. Zuschauersaal, Bühnenbereich, Lagerräume, Technikräume, Nebenräume, Sanitärräume) . Die erforderlichen Anlagen werden auf dem Dach der Hinterbühne untergebracht und in den Baukörper integriert.
Ansicht, Grundriss

Ansicht, Grundriss

Ansicht, Grundriss

Ansicht, Grundriss

Ansicht, Grundriss

Ansicht, Grundriss