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Einladungswettbewerb | 11/2017

Verwaltungsgebäude Amt für kirchliche Dienste der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Engere Wahl

Anderhalten Architekten

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Baukörper versteht sich als Teil des Ensembles des AKD und sucht nicht die Anpassung an den gründerzeitlichen Bestand.

Volumen und Proportionen sowohl des Baukörpers als auch der Fassaden sind ausgewogen. Die Fassaden nehmen mit horizontalen und vertikalen Gliederungen und
annähernd quadratischen Fensteröffnungen Bezug auf die Fassade des Hauses B.

Die Fassadenöffnung des Besprechungsraums im EG sowie der Überhang des Baukörpers zur Südseite lassen Fragen der Tektonik offen. Die unterbrochenen Lisenen
wirken als applizierte Platten.

Der Eingang ist zwar deutlich erkennbar und dem Platz an der Straßenecke zugewandt, wirkt jedoch nicht sehr offen und wenig einladend.

Der Unterschnitt im EG und 1. OG erweitert Zugang und Sicht auf den rückwärtigen Teil des Campus mit Haus A.

Die Freiflächengestaltung ist wenig ausformuliert. Fußgängerverkehr und Parkplatzverkehr sind nicht voneinander getrennt. Für die Wegeführung zwischen Haus C und Haus A werden keine neuen Lösungen angeboten.

Die Lage des Treppenhauses in der Nähe des Eingangs wird positiv bewertet.

Die Bürogeschosse sind klar gegliedert und bieten sehr gut geschnittene Büroräume, die großzügig belichtet sind. Transparente Wände zum Flur lassen eine helle Kernzone erwarten.

Diese Begegnungsräume von 3,5 m Breite werden durch längs eingestellte offene Teeküchen und Möbel eingeschränkt, öffnen sich jedoch an der Südfassade und bieten dort attraktive Pausen- und Kommunikationszonen.

Die Büroräume haben gute Proportionen, sind gut nutzbar und hell. Die Konzeptetage im Staffelgeschoss mit Terrassen ist überzeugend.

Die Grundfläche ist gut ausgenutzt. Der Baukörper ist kompakt, die Grundrissstruktur klar, eine wirtschaftliche Herstellung und ein wirtschaftlicher Betrieb sind zu erwarten.

Der Lastabtrag des Überhangs ist bei zugleich großen Fensteröffnungen und fehlenden Querwänden fraglich.

Der ökologische Ansatz der Wiederverwertung von Altziegeln wirft Fragen der Haltbarkeit von Ziegelsplitbeton auf.

Die Gebäudetiefe von 14,80 m überschreitet das zulässige Maß von 13.00 m bei Überschreitung der Gebäudehöhe des Vorgängerbaus. Damit steht die Genehmigungsfähigkeit des Gebäudes in Frage.

Der Entwurf ist eine höchst eigenständige Lösung der Bauaufgabe und gibt der Institution eine sehr individuelle Erscheinung und Identität.