Nichtoffener Wettbewerb | 11/2017
Neue Ortsmitte
©Lieb+Lieb Architekten BDA
Perspektive
1. Preis
Preisgeld: 20.000 EUR
Architektur
-
Verfasser:
-
Mitarbeitende:
Stefan Fromm Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
Beurteilung durch das Preisgericht
Kennzeichen des Entwurfs ist zunächst der räumlich klar gefasste gut proportionierte neue Dorfplatz, begrenzt durch das neue Rathaus, durch zwei Neubauten entlang der Altensteiger Straße, durch die Kirche und das Gasthaus Anker.
Durch die Auflösung des vorgegebenen Bauvolumen in zwei Baukörper, die in Höhe und Länge den bestehenden Gebäuden entsprechen, wird auch beim Rathaus die Maßstäblichkeit der Umgebungsbebauung gewahrt und mit seiner geschickten Setzung die Wahrnehmung und Präsenz des Neubaus auch zur Altensteiger Straße gewährleistet. Hinterfragt wird jedoch seine Positionierung. Durch ein weiteres Heranrücken würde der als etwas zu groß empfundene Dorfplatz eine angemessene Größe erhalten.
Mit wenigen architektonischen Mitteln wie Gliederung, Proportionen, Materialwahl und Detailqualität wird eine Bauanlage hoher Qualität erreicht. Klare vertikale und horizontale Erschließung, günstige Zu- und Anordnung der Nutzungsbereiche und gute Orientierbarkeit charakterisieren die Nutzungsqualität. Die stark frequentierten Einheiten wie Arztpraxen und Gemeindeverwaltung sind im Erdgeschoss, die weniger frequentierten und hohen Räume wie Bürger- und Sitzungsaal im Obergeschoss angeordnet. Somit wird zum einen wirtschaftlich mit dem Bauvolumen umgegangen und zugleich eine besondere Atmosphäre geschaffen. Durch großzügige Öffnung des Bürgersaals nach Süden eröffnet sich von dort der Blick in den Landschaftsraum, was das Preisgericht als besondere Qualität anerkennt.
Auch die vorgeschlagene Bauweise vermag zu überzeugen. Ortstypisch wird das Sockelgeschoss massiv ausgebildet und darauf das Gebäude in Holzkonstruktion als traditionelles Material errichtet. Die Fassaden sind gut gegliedert und das Gebäude tritt in seiner Anmutung als besonderes Haus, als Rathaus in Erscheinung.
Es handelt sich um einen besonders wirtschaftlichen Vorschlag, nicht zuletzt deshalb, weil auf eine Tiefgarage gänzlich verzichtet wurde und ein schlüssiger Vorschlag für die ebenerdige Unterbringung der erforderlichen Stellplätze vorliegt.
Die Vorschläge für die Ausgestaltung der Freianlagen und weiter Bebauung rund um den Dorfplatz überzeugen im Ganzen. Sie führen zu einer hohen Aufenthaltsqualität und Belebung der Ortsmitte, allerdings kann die im Bereich des Dorfplatzes leicht nach Norden verlegte Altensteiger Straße im Hinblick auf den Gegenverkehr nicht ganz auf 5,5 m Breite reduziert werden und ein barrierefreier Bushalt mit Hochbord bei gleichzeitigem Parkplatzanschluss funktioniert nicht.
Die Arbeit stellt sowohl im Städtebau als auch für den Rathausneubau selbst einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Aufgabe dar.
Durch die Auflösung des vorgegebenen Bauvolumen in zwei Baukörper, die in Höhe und Länge den bestehenden Gebäuden entsprechen, wird auch beim Rathaus die Maßstäblichkeit der Umgebungsbebauung gewahrt und mit seiner geschickten Setzung die Wahrnehmung und Präsenz des Neubaus auch zur Altensteiger Straße gewährleistet. Hinterfragt wird jedoch seine Positionierung. Durch ein weiteres Heranrücken würde der als etwas zu groß empfundene Dorfplatz eine angemessene Größe erhalten.
Mit wenigen architektonischen Mitteln wie Gliederung, Proportionen, Materialwahl und Detailqualität wird eine Bauanlage hoher Qualität erreicht. Klare vertikale und horizontale Erschließung, günstige Zu- und Anordnung der Nutzungsbereiche und gute Orientierbarkeit charakterisieren die Nutzungsqualität. Die stark frequentierten Einheiten wie Arztpraxen und Gemeindeverwaltung sind im Erdgeschoss, die weniger frequentierten und hohen Räume wie Bürger- und Sitzungsaal im Obergeschoss angeordnet. Somit wird zum einen wirtschaftlich mit dem Bauvolumen umgegangen und zugleich eine besondere Atmosphäre geschaffen. Durch großzügige Öffnung des Bürgersaals nach Süden eröffnet sich von dort der Blick in den Landschaftsraum, was das Preisgericht als besondere Qualität anerkennt.
Auch die vorgeschlagene Bauweise vermag zu überzeugen. Ortstypisch wird das Sockelgeschoss massiv ausgebildet und darauf das Gebäude in Holzkonstruktion als traditionelles Material errichtet. Die Fassaden sind gut gegliedert und das Gebäude tritt in seiner Anmutung als besonderes Haus, als Rathaus in Erscheinung.
Es handelt sich um einen besonders wirtschaftlichen Vorschlag, nicht zuletzt deshalb, weil auf eine Tiefgarage gänzlich verzichtet wurde und ein schlüssiger Vorschlag für die ebenerdige Unterbringung der erforderlichen Stellplätze vorliegt.
Die Vorschläge für die Ausgestaltung der Freianlagen und weiter Bebauung rund um den Dorfplatz überzeugen im Ganzen. Sie führen zu einer hohen Aufenthaltsqualität und Belebung der Ortsmitte, allerdings kann die im Bereich des Dorfplatzes leicht nach Norden verlegte Altensteiger Straße im Hinblick auf den Gegenverkehr nicht ganz auf 5,5 m Breite reduziert werden und ein barrierefreier Bushalt mit Hochbord bei gleichzeitigem Parkplatzanschluss funktioniert nicht.
Die Arbeit stellt sowohl im Städtebau als auch für den Rathausneubau selbst einen wertvollen Beitrag zur Lösung der Aufgabe dar.
©Lieb+Lieb Architekten BDA
Bestand
©Lieb+Lieb Architekten BDA
Lageplan
©Lieb+Lieb Architekten BDA
Perspektive
©Lieb+Lieb Architekten BDA
Fassadendetail
©Lieb+Lieb Architekten BDA
Modell