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Offener Wettbewerb | 11/2017

Neugestaltung des Bahnhofumfelds

3. Preis

Preisgeld: 16.000 EUR

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Landschafts- / Umweltplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Planung überzeugt durch die städtebaulichen Überlegungen zur Einbindung des Bahnhofsvorplatzes in den Ort und weist eine hohe räumliche und konzeptionelle Qualität auf.

Auf der Ost- und Westseite des Bahnhofs ergeben sich zusammenhängende verkehrsfreie Flächen mit hoher Aufenthaltsqualität. Die hochwertige Gestaltung der Flächen trägt zur Aufwertung des Bahnhofsbereichs bei. Das Entwurfskonzept löst die Anforderungen des Wettbewerbes in vielen Bereichen vorbildlich. Das Tourismusbüro und der Standort des Wochenmarkts werden in den Bahnhofsvorplatz gut integriert. Lediglich die Form und die Anordnung der langen Bänke mit den zugeordneten Fahrradständern stören die Homogenität und Durchgängigkeit des Platzes. Der Entwurf weist hinsichtlich der Übergänge von gepflasterten Flächen zu Grünflächen, der Möblierung und der gestalterischen Ausbildung Mängel auf. Positiv zu bewerten ist auch die Treppenanlage zum Kienbach südlich des Bahnhofs. Zur Aufwertung der Platzsituation könnte die Öffnung des Kienbachs und die Treppenanlage jedoch großzügiger ausgebaut werden.

Zur Verkehrsberuhigung werden in der Planung keine expliziten Angaben gemacht. Die geforderten Stellplätze im Umfeld der VR-Bank werden im Norden, zu Lasten der öffentlichen Stellplätze in der Bahnhofstraße dargestellt. Eine Lokalisierung der E-Ladestation mit den geforderten Stellplätzen fehlt, ebenso wie Angaben zu den behindertengerechten Stellplätzen. Im Plan sind nur zwei Bushaltestellen ohne Überdachung des Wartebereiches dargestellt. Die Anzahl der Parkplätze entspricht nicht den Auslobungsbedingungen. Der städtebauliche Ansatz, den Platz dem historischen Bahnhof zuzuordnen, ist positiv zu bewerten. Die geänderte Verkehrsführung auf der Ostseite ermöglicht eine attraktive Neugestaltung des öffentlichen Raums.

Der Umfang des gepflasterten Bereichs ist zu überprüfen, ein höherer Anteil an nicht versiegelter Fläche wäre wünschenswert. Ebenso muss die Auswahl der Kirsche als Leitbaum hinsichtlich des Befalls mit Monilia nochmals überdacht werden. Im Ideenteil des Wettbewerbsbeitrags werden weitere gute Lösungen angeboten. Der Bürgertreff mit der „Herrschinger Insel“ bleibt erhalten und bildet den nördlichen Abschluss des Platzes. Ergänzende Baumpflanzungen in der Bahnhofstraße erhalten den Allee-Charakter. Die parkartige Gestaltung des Bahndammes mit der einladenden, geschwungenen Wegeführung bildet eine interessante Verbindung des Bahnhofsvorplatzes in Richtung Dampfersteg. Schön wäre es, wenn ein Großteil des Baumbestandes bei der Anlage der Grünverbindung erhalten werden kann.