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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2017

Wohnen in Donauwörth | Das neue Alfred-Delp-Quartier

Lageplan Phase 2

Lageplan Phase 2

Engere Wahl

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Stadtplanung / Städtebau

Die LandschaftsArchitekten. Bittkau-Bartfelder PartG mbB | Landschaftsarchitektur und Stadtplanung

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Der Schellenbergpark liegt im Zentrum der Konversionsfläche und stellt das identitätsstiftende räumliche Element des neuen Wohnquartiers dar. Der Park bildet eine attraktive Mitte mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Bewohner. Er erzeugt mit starken Raumkanten hochwertige Wohnlagen im Inneren des Quartiers und integriert selbstverständlich einen großen Teil des erhaltenswerten Baumbestands. Der Park verbindet durch „grüne Finger“ die Umgebung mit dem neuen Quartier und fördert somit die Vernetzung in alle Richtungen.

Raumfigur
Die Raumfigur des Schellenbergparks wird aus den topographischen Gegebenheiten und den Rahmebedingungen des Zuschnitts der beiden Entwicklungsphasen entwickelt. Der Freiraum ist eindeutig, dynamisch und in alle Richtungen integrierend. Der Park ist identitätsstiftend und gibt der Konversionsfläche ein neues, markantes Gesicht.

Einbindung
Das neue Wohnquartier wird mit Wegen und Grünverbindungen in die benachbarten Quartiere und Landschaftsräume eingebunden. Zentrale Vernetzungsachse ist die Promenade. Sie führt in Verlängerung der geplanten Wegeverbindung von der Innenstadt am Schwimmbad vorbei nach in das Quartier. Sie ist Erschließungachse für alle Verkehrsteilnehmer und adressbildender Freiraum. Am östlichen Ende öffnet sich der Blick in die freie Landschaft und zur Donau-Ebene. Weitere Vernetzungsachsen sind das Landschaftsband am südlichen Rand sowie die Grünfinger, die aus der Nachbarschaft in den Park führen. Für die Kfz-Erschließung wird neben der Promenade im Norden ein weitere Anschluss mit der Sternschanzenstraße und der Parkstädter Straße geplant

Der Siedlungsrand
Das neue Wohnquartier entwickelt sich von Rändern. Ausgehend von den beiden Hauptzufahrten im Norden und Süden, die jeweils über einen Kreisverkehr gestaltet werden, legt sich ein Siedlungsband um die noch unzugängliche Mitte. Die Straße wird so geführt, dass möglichst viel Bauland in der ersten Phase entsteht.
Der südliche Ast ist die Promenade. Sie wird auf ihrer Südseite von einer Reihe von Wohnbauten flankiert, die zugig realisiert werden und somit der Promenade einen Rücken geben. Südlich angrenzend auf der unteren Ebene werden Baufelder für das hochwertige Gewerbe aus dem Gesundheitssektor angelegt Sie können flexibel mit unterschiedlichen Grundstücksgrößen und Baukörpern umgesetzt werden. Sie zeigen eine kompakte Baustruktur und werden als Solitäre in die offene Landschaft eingebettet.
Der östliche Ast des Straßenzugs ist mehrfach geknickt, so dass einzelne Segmente entstehen. Die Bebauung bildet nach Westen zum Park hin eine klare Raumkante. Der östliche Bereich zeigt unterschiedliche Gebäudetypen. An den Gelenken werden besondere Orte für Wohnprojekte geplant. Im nördlichen Rand des Parks wird die Kita vorgesehen. Mit der Lage nimmt sie Bezug zu den vorhandenen Wohnquartieren.

Phasenentwicklung
In der ersten Entwicklungsstufe werden die Wohnlagen an der Landschaft realisiert.
Es entsteht ein kraftvoller Abschluss des Siedlungskörpers mit einprägsamer 
Struktur ohne Fragmente. Die gewerblichen Sondernutzungen im Süden können unabhängig davon umgesetzt werden. Ihre Struktur ist flexibel. Mit dem zweiten Realisierungsschritt werden die innenliegenden Quartiere sowie das Quartierszentrum als eigenständige Ensembles umgesetzt. Der Park fügt schließlich beide Teile zu einem 
harmonischen Bild zusammen.


Der Park
Der Park dient den Bewohnern zur Erholung und stärkt den Charakter der Wohnbebauung als „Wohnen im Grünen“. Die südlich gelegenen Gewerbeflächen sind ebenfalls durch die angrenzende Quartiersmitte vernetzt und erlauben einen kurzen Spaziergang im Park während den Pausenzeiten oder einen längeren durch den guten Anschluss an die Felder. Die Knotenpunkte zwischen Ringstraße und öffentlichem Grün entwickeln sich somit zu wichtigen Treffpunkten der Nachbarschaft, was durch bauliche Sondernutzungen gefördert wird. Die im Süden in das Gebiet führende Straße - die Promenade - hat städtischen Charakter, wird aber durch breite Pflanzflächen und Ruhe- und Spielmöglichkeiten im menschlichen Maßstab gehalten. Entlang aller Straßen und den topographisch geeigneten Parkflächen wird eine oberflächliche Versickerung des Regenwassers vorgeschlagen. Um den Sportplatz herum werden Spiel- und Gemeinschaftsflächen vorgeschlagen, die diesen Bereich als belebten Mehrgenerationenpark mit intensiver Nutzung aktivieren.

Nördlich der Promenade werden etwas urbanere Bauformen vorgesehen. Sie eignen sich besonders für spezielle Wohnangebote, können aufgrund der robusten Erschließungsstruktur bei Bedarf aber auch teilweise für normale Einfamilienhausbau herangezogen werden. Rund um den Quartiers-
platz sollen die Erdgeschoss-
zonen öffentlichkeitswirksamen Nutzungen (soziale Einrichtung, Nahversorgung, Dienstleistung, Gastronomie etc.) vorbehalten werden.

Komposition
Die städtebauliche Struktur basiert auf einer einfachen Freiraumkomposition mit Park, Promenade, Quartiersplatz, Panorama, Landschaftsband und Sportpark. Die Baufelder legen sich zwischen die Freiräume und sorgen durch Fugen für die entsprechende Vernetzung. Die Baustrukturen der Nachbarschaften sind flexibel und können in der weiteren Planung weiterentwickelt werden. Mit der Vielfalt der Gebäudetypen soll eine stabile, zukunftsfeste soziale Struktur mit Angeboten für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen entstehen.

Quartierszentrum
In der zweiten Phase entsteht an der Schnittstelle von Promenade, Park und historischem Kaserneneingang das Quartierszentrum mit dem Quartiersplatz und dem Quartiershaus. Die urbanen Wohnhöfe mit Stadthäusern und Etagenwohnen ermöglichen unterschiedlichen sozialen Gruppen und Akteuren die Teilhabe am Quartiersleben. In den Erdgeschossen am Übergang zur Promenade sollen Versorgungseinrichten, Ladenlokale, Gastronomie und soziale Einrichtungen (z.B. Tagespflege) ihren Platz finden und zur Belebung des Quartiers beitragen. Der Platz ist multifunktional gestaltet und lädt zum Verweilen, Spielen, Kommunizieren und vielem mehr ein.
Lageplan

Lageplan

Lageplan Phase 1

Lageplan Phase 1

Perspektive Park

Perspektive Park

Städtebauliche Vertiefung Quartierszentrum

Städtebauliche Vertiefung Quartierszentrum

Perspektive Donaublick

Perspektive Donaublick

Konzeption 1

Konzeption 1

Konzeption 2

Konzeption 2