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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2007

"Arabellastraße 30"

Lageplan

Lageplan

1. Preis

h4a Gessert + Randecker Architekten | h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten

Architektur

Glück Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Dmitry Boykov, db-arch studio

Visualisierung

Erläuterungstext

Bürogebäude im Arabellapark Arabellastraße 30 München


Das Stadtviertel Arabellapark wird durch seine in den 70 und 80 er Jahren entstandenen Bürobauten, die als Solitärbauten in einer campusartigen Grünanlage eingebettet sind, geprägt. Insbesondere auf dem mit seinem parkartigen Baumbestand und den zusammenhängenden Grünflächen zu beplanenden Grundstück, ist das ursprüngliche städtebauliche Konzept erlebbar.

CORPORATE ARCHITECTURE

Der Entwurf knüpft an dieses Leitbild - Arbeiten im Grünen - an, in dem das Gebäude auf das Grundstück so situiert wird, dass der parkartige Charakter weitestgehend erhalten bleibt.

Der signifikante frei geformte Baukörper rückt von den Grundstücksgrenzen zurück und entwickelt sich um den erhaltenswerten Baumbestand. Der vorhandene Baumbestand, wird mit gezielten Neupflanzungen ergänzt und dient als grüne Kulisse für eine attraktive und innovative Arbeitswelt in einem sonst eher heterogenen Umfeld.

Die den offenen Raum umspielenden Baukörper verdichten sich zu baulichen Konfigurationen. Die Trennung von Gebäude und Landschaft weicht dem Kontinuum, das Architektur und Natur miteinander verbindet. So wie das Gebäude über die zentrale Halle sich in den Park ausbreitet, dringt umgekehrt die Textur des Parks in die Architektur ein..

Die Arbeitswelt wird zum Teil des Landschaftsparks, eine Bürolandschaft im Park. Es entsteht ein signifikantes Gebäudes als Ausdruck für eine offene, innovative Arbeitswelt.

Unter einem aufgeständerten 4-geschossigen Gebäudeband wird die Parklandschaft großzügig hindurchgeführt. Die geschwungene Form umschließt und artikuliert die umgebenden Außenräume und führt die sanfte Form des Parks weiter. Eingefügte untergeschobene Baukörper unterstützen und beleben die großzügige Wegeverbindung von Nord nach Süd und vernetzten die angrenzenden Stadtteile miteinander. Wasserflächen werden vor den öffentlichkeitsorientierten Nutzungen erweitert und unterstützen den Gedanken der Durchwegung.

Die vor- und zurückschwingende Fassade des Gebäudes reduziert die Masse des Baukörpers und nimmt Bezüge mit umgebenden Bebauung auf. Durch die nur 6 geschossige Bebauung integriert sich das Gebäude harmonisch in den städtebaulichen Kontext der Nachbarbebauung.

Der freigeformte Bauköper mit der lebendigen Farbigkeit der Fassaden und die sich in den Fassaden spiegelnden Bäumen unterstützt den organischen Charakter der Außenräume.
Gleichzeitig gelingt es, den verwinkelten Grundstückszuschnitt so auszunutzen, dass rückwärtige oder abseitige Lagen vermieden werden.

Im Sinne einer hochwertigen, optimalen Grundstücksausnutzung und einer flexiblen, größenvariablen Bürostruktur, wird neben der möglichen Teilung des Wohngrundstückes auf eine weitere Realteilung verzichtet, die zu möglichen rückwärtigen Lagen und Nebengebäuden führen würde.


Erschließung
Der Besucher wird über den - durch den Baukörper gebildeten - großzügigen Vorplatz empfangen und zum Eingang geführt. Das Gebäude kann über die Vorfahrt von der Arabellastraße wie auch fußläufig über die Denninger Straße gleichermaßen zentral erschlossen werden.
Der offen gestaltete Eingangsbereich übernimmt die Verteilung und Ordnung im Gebäude und schafft den zentralen, kommunikativen Ort im Gebäude. An die Halle sind Casino, Cafeteria, Tagungs- und Konferenzbereich, sowie weitere übergeordnete Nutzungen angliedert. Über Treppen und großzügige Galerien wird das Haus räumlich inszeniert.
Die Architektur und die eingesetzten Bauteile erzeugen ein spannungsvolles Gesamtbild. bei der die einzelnen Gebäudeteile mit den unterschiedlichen Nutzungen über die Halle verbunden sind.


Flexibilität und Variabilität

Die freie Ausformung der Baukontur ermöglicht außerordentlich effiziente Bürogrundrisse:
Die Büroebenen sind über die 4 Kerne und den mittig erschlossenen zentralen Erschließ-ungsbereich erschlossen.
Die einzelnen Ebenen können nach Bedarf in bis zu 10 Mieterbereichen unabhängig erschlossen werden, so dass eine Vielfalt an Büroaufteilungen möglich ist. Dabei werden 4 Einheiten über den zentralen Hallenaufgang und zusätzliche 8 Einheiten über die Kerne erschlossen. Die Kerne erhalten bei Bedarf vor dem Aufzug eigene Vorzonen und können über einen separaten Ausgang ins Freie eigene Adresse bilden. Über die zentral gelegene Halle können neben dem zentralen Aufgang 3 der 4 Kerne direkt erschlossen werden.

Die Flure weiten sich immer wieder zu Nutzungszonen auf, so dass eine Vielfalt von Büroaufteilungen und -organisationsformen möglich sind. Optionale Meeting- Points geben dem Gebäude eine „ menschliche Dimension und schaffen den gewünschten Außenbezug. Sie belichten die internne Flurbereiche und schaffen durch ihr unregelmäßiges Auftreten abwechslungsreiche Lichtsituationen und Kommunikationszonen.
Über die gläserne Fassade werden nicht nur Ausblicke in den Park gewährt, sie erlaubt darüber hinaus auch eine hohe Lichtausnutzung bis in die Tiefe der Bürogrundrisse.


Wohnen und Kindergarten

Das Wohngebäude und der in das Gebäude integrierte Kinderkrippe werden in dem lärmgeschützten östlichen Grundstücksteil in die Parklandschaft eingebettet.
Mit dem gewählten Erschließungssystem sind unterschiedliche Wohnungstypen und -formen möglich. In Anbetracht der voraussichtlichen Nutzer ist ein Großteil der Wohnungen als loftartige Zweiraumwohnungen konzipiert. In den oberen Geschossen sind darüber hinaus Maisonette- und Penthousewohnungen denkbar.



Durch die kompakte Bauform (günstiges A-V Verhältnis) sowie durch die Auswahl der Materialien wird die Grundlage für ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit bei den Investitions- und Betriebskosten bei gleichzeitig hohem architektonischem wie ökologischem Anspruch erreicht. Durch vielfältige Einzelvorschläge zur Energieoptimierung - siehe separate Erläuterungen – entsteht ein zeitgemäßes Gebäude, das ökologischen Zielsetzungen in ein modernes Bürogebäude umsetzt.

Klarheit, Offenheit, Angemessenheit und Funktionalität, der Kontrast zwischen Transparentem und Geschlossenem, die Ablesbarkeit der Funktionen, Maßstäblichkeit und Materialehrlichkeit, die spannungsvolle Wechselbeziehung der Raumfügungen sind die Kennzeichen dieser neuen Architektur.
Lageplan

Lageplan

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Schnitt / Regelgeschoss

Schnitt / Regelgeschoss

Schnitt / Regelgeschoss

Schnitt / Regelgeschoss

Blick von Denninger Strasse

Blick von Denninger Strasse

Blick von Denninger Strasse

Blick von Denninger Strasse

Eingang, Durchwegung

Eingang, Durchwegung

Eingang, Durchwegung

Eingang, Durchwegung

Hofsituation

Hofsituation

Hofsituation

Hofsituation