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Nichtoffener Wettbewerb | 11/2017

Umnutzung Kurze Straße 6 zur Akademie für Aus- und Weiterbildung und städtebaulicher Entwurf für die Bussestrasse 1-4

ein 2. Preis / Realisierungsteil Architektur Kurze Straße 6

HAFERKAMP KRAMER WILKENING ARCHITEKTEN

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf zeichnet sich dadurch aus, dass er den Nachweis liefert, dass das gewünschte Raumprogramm sinnvoll in den 3 Etagen des Bestandsgebäudes abgebildet werden kann. Bei dieser Beweisführung und Beantwortung der Wettbewerbsaufgabe entwickeln die Verfasser eine Haltung, die auf Behutsamkeit im Umgang mit dem hier bisher nicht denkmalgeschützten Bestand und gleichzeitig auf mutige Nachhaltigkeit setzt.
Dies zeigt sich insbesondere darin, keine Neubauten zu addieren, sondern vielmehr die zur Verfügung stehende Fläche effizient zu nutzen und Potentialflächen zu belassen, bzw. zu kreieren. Verdichtungen, die bisher nicht erfragt waren, werden auf dem östlichen Grundstücksteil in Weiterführung des städtebaulichen Themas vorgeschlagen. Dabei können die Potentialflächen auch als zukünftige Erweiterungsflächen der Akademie gedacht werden.

Das subtile „Understatement“ im Auftritt des Akademiegebäudes, bei dem ausschließlich im Dachbereich bauliche, zeitgenössische Veränderungen sichtbar werden, wird kontrovers diskutiert.
Der sensible, poetische Umgang mit dem historischen Schulgebäude für die Stadt wird jedoch besonders gewürdigt. Das Gebäude könnte dadurch zu einem besonders charmanten, spezifischen baulichen Identitätsgeber für das neue Quartier werden. Vor allem die Nutzerseite wünscht jedoch gleichzeitig eine zeitgenössische Erscheinung oder Transparenz für die neue, zukunftsweisende Bildungseinrichtung, die bisher noch nicht ausreichend angeboten wird.
Diese erscheint auf den Potentialflächen ohne Weiteres realisierbar, aber auch an der Schnittstelle Foyer, studentischer Pausenraum zum Garten.
Dadurch eröffnet dieser Entwurf gerade wegen seines minimalistischen Ansatzes einen offenen Bick in die Zukunft.