Neugestaltung der Stadtplätze „Petersplatz“ und „Rund um die Liebfrauenkirche“

Die Idee die drei Plätze Spittel, Petersplatz und Platz an der Kirche unterschiedlich in Bezug zur Hauptstraße zu setzen, ist ein interessanter Ansatz, um die spezifische Charakteristik der Stadträume herauszuarbeiten.

Die Liebfrauenkirche soll durch eine großzügige Platzgestaltung freigestellt werden. Die Verfasser konzentrieren daher die Parkplätze in einem kompakten Feld auf der Nordseite und halten somit die übrige Platzfläche autofrei. Der entstehende Freiraum ist wohltuend, verschafft der Kirche ihren entsprechenden Auftritt und weist eine potentiell hohe Aufenthaltsqualität auf.

Die konkrete gestalterische Umsetzung des Entwurfs kann jedoch nicht überzeugen. Das diagonale Pflaster wirkt fremd, störend und beeinträchtigt die räumliche Klarheit des Platzraums. Genauso wenig überzeugen die stark kontrastierenden Eingangsflächen vor der Kirche sowie die Anschlüsse an die Kirche.

Die Idee, den Gäßestrepperbrunnen an das Rathaus zu verlegen, schwächt den Petersplatz und kann am neuen Standort nicht überzeugen.

Der Rosengarten wird als Pendant zum Mauergarten konzipiert und nimmt konsequenterweise die Elemente des Stadtmodells und des Glockenspiels auf. Dabei integriert er geschickt den Höhenversatz und schafft einen interessanten Raum als Rückzugsort unter dem Lindendach. Es wird jedoch befürchtet, dass die angrenzende Bebauung zu sehr vom Platz isoliert wird.

Der Petersplatz als Intarsie in Erinnerung an die alte Peterskirche ist eine interessante Idee. Die Umsetzung mit den Masten und Überspannungsleuchten ist jedoch nicht plausibel. Auch können die Umsetzung des Bodenbelags mit einem Basaltbogen sowie das weiße Band als Begrenzung nicht überzeugen.

Die Wasserschale anstelle des ehemaligen Brunnens ist nachvollziehbar, wirkt aber etwas beliebig.

Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten stadträumlichen Beitrag mit vielfältigen Ansätzen zum Umgang mit den Teilbereichen dar. Die konkrete gestalterische Umsetzung wird jedoch als nicht angemessen für den Ort bewertet und kann nicht überzeugen.