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Mehrfachbeauftragung | 04/2017

Werk Opladen

Werk Opladen

Werk Opladen

2. Phase

npa - nebel pössl architekten

Architektur

Erläuterungstext

WERK OPLADEN_ nbso – neue bahnstadt opladen, Leverkusen
Erläuterungstext

Die Silhouette der alten Wagenhallen des Opladener Ausbesserungswerks soll mit ihren markanten Giebeln und langgezogenen Dächern weiterhin den Ort prägen. Zusammen mit den Denkmälern Kesselhaus, Magazin und Wasserturm dokumentieren sie das industriehistorische Erbe Opladens.

Das Werk Opladen stellt einen zentralen Baustein der Neuen Bahnstadt dar, an einem Ort, wo sich die neuen Nutzungen Wohnen, Grün, Gewerbe und Bildung begegnen. Das Werk soll diese verknüpfen und in sich aufnehmen.

Im Endzustand ist ein Ensemble von zwei sich überlagernden historischen Schichten geschaffen, in dem die Wandlung von der industriellen Gesellschaft zur Wissensgesellschaft ablesbar bleibt, und dem aus dieser Spannung seine Vitalität erwächst.

Die konturierenden Mauern und ein Teil der Hallen bleiben erhalten.
Gleichzeitig wird das bisher verschlossene Areal durch gezielte Öffnungen zu einem allgemein zugänglichen Bestandteil der Neuen Bahnstadt Opladen.

Es wird ein Kreuz von zwei Haupterschließungsachsen in den Innenbereich gelegt, welches am Würfelbau verankert ist.

Die Halle 2 wird überwiegend abgerissen und zu einer neuen Straße in Ost-West-Richtung, die auch für den Anliegerverkehr geöffnet wird.
Die Giebel der Halle 2 und angrenzende Dachbereiche werden zu neuen adressenbildenden Eingangsbauwerken, die Dächer werden verglast.

Das alte Funktionsschema des Werkes, aus in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Gleisen und sich quer dazu erstreckenden Hallenschiffen mit Verschiebebühnen, wird neu interpretiert. Der neue Kern des Werkes aus geschützt liegenden Wohnbauten lehnt sich an das Prinzip des Kopfbahnhofes an.
Ein langgestrecktes 6-geschossiges Wohngebäude ersetzt die Halle 3 und greift deren längliche, gestaffelte Dachform auf.

Quer dazu, in Richtung der alten Gleise, werden Gebäuderiegel mit Ost-West-Ausrichtung angeordnet, die die studentischen und hochschulnahen Wohnformen aufnehmen und Durchlässigkeit zum TH-Campus herstellen.

Der Schallschutz der Wohnungen wird durch das u-förmig umgebende Gewerbe gewährleistet.
Zur TH und dem südlich gelegenen Gewerbe hin werden die Erschließungsgänge und Treppenhäuser des studentischen Wohnens zu einem transparenten Schallschirm verbunden.

Die oberen beiden Geschosse des 6-Geschossers werden als Maisonettewohnungen um einen Pufferraum als Wintergarten organisiert, zu dem sich alle Aufenthaltsräume orientieren.

Die flankierenden Teile der Hallen 4 und 5 nehmen ein großes Restaurant mit einem Fitnesszentrum im Obergeschoss (Westseite zum Anger und zum Haupteingang der TH)
bzw. weitere Sport- und Freizeitnutzungen wie Räume für Yoga, Tanz, flexible Eventflächen und eine Kletterhalle (Ostseite) auf.

Die alten Hallen mit ihren massiven Giebeln und Fachwerkbindern bleiben mit Hilfe von Lufträumen in den Einbauten erlebbar.

Die Halle 1 wird erhalten. Das jetzige Haus der Jugend wird mit reduzierten Mitteln instandgesetzt. Geschossdecken können kostengünstig in Holzbauweise eingezogen werden, die Wärmedämmung erfolgt von Innen.

Hier befinden sich flexibel aufteilbare, zweigeschossige Einheiten für Startups und hochschulnahe Privatfirmen, mit direkter Anlieferungsmöglichkeit von der neuen Ost-Westachse aus. Die vorhandenen zweigeschossigen Segmentbogenöffnungen zur Halle 2 werden freigelegt und bilden die neuen Eingangsfassaden.

Ein Coworking-Space bietet Raum für neue Arbeitsformen, Freiberufler und Kreative.

Der übrige Teil der Halle 1 hat nach Süden keine erhaltenswerte Fassade, diese wird erneuert. Hier werden größere Büroeinheiten angeordnet. Im Erdgeschoss kann ein kleinflächiger Einzelhandel oder optional ein Vollsortimenter die Versorgung des Quartiers übernehmen.

Der sanierte Würfelbau bietet Büroflächen in exponierter Lage am grünen Kreuz und ein Café; die Freistellung am neuen Wegekreuz verbessert die Belichtung.

Südlich davon wird hinter dem Giebel der Halle 3 ein viergeschossiges Bürogebäude in Skelettbauweise konzipiert, welches flexibel Flächen für offene Bürolandschaften, Einzelbüros, Tagungsräume oder auch Raum für Labore und Forschung anbietet und zusätzlichen Raumbedarf der TH decken kann.

Unter dem 6-geschossigen Wohngebäude nimmt eine eingeschossige Tiefgarage den Stellplatzbedarf der Wohnungen auf.
Das Parkhaus hinter dem Ostgiebel der Halle 3 kann als vorgefertigter Skelettbau zu einem späteren Zeitpunkt errichtet werden. Hier befinden sich die gewerblichen und öffentlich zugänglichen Stellplätze.

Der erhaltene östliche Teil der Halle 4 deckt zusätzlichen Stellplatzbedarf ab. Dort kann zunächst ebenerdig geparkt werden; sich später ergebender höherer Bedarf kann durch Einbau von Split-Level-Parkebenen und/oder Doppelparkern gedeckt werden.

Je nach Weiterentwicklung der Nutzungsintensität und des Mobilitätsverhaltens kann das Parkhaus auch in voller Geschosszahl auf der Grundfläche der Halle 4 erweitert werden.

Als alternatives Szenario bei sinkendem Stellplatzbedarf ist ein Rückzug des Parkens und eine höherwertige Nutzung der Halle 4 denkbar.

Die Materialität der Werkshallen aus Ziegel und Glas wird weiterentwickelt und prägt die Außenwirkung des Ensembles.
Tansparente Schallschirme werden aus Profilglas hergestellt.

Die inneren Fassaden der verbleibenden Hallenstrukturen werden mit gezielt eingesetzten Ziegelflächen und Glas geschlossen.

Die Fassaden der Wohnungsbauten werden in Putz ausgebildet.


Einfache, kompakte Baukörper begünstigen die wirtschaftliche und energetische Optimierung.
Die Tragwerke basieren auf einfachen Schotten- und Skelettstrukturen. Vorfertigung ist in der Bandbreite von Halbfertigteilbauweise bis zum Modulbau (studentisches Wohnen) vorstellbar

Die Gestaltung der Freianlagen folgt dem Gedanken der Werk-Stadt. Öffentliche Flächen werden mit einem gekollerten Pflasterklinker belegt. Als Straßenbaum werden schmalkroniger Ahorn, Schnurbaum und Gold-Gleditschie verwendet. Die Freibereiche der Wohngassen werden mit versetzt angeordneten Hainbuchenhecken bepflanzt. Die 2- und 3-geschossigen Flachdächer erhalten eine extensive Dachbegrünung.
Werk Opladen

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