Erweiterungsneubauten Berufsbildende Schulen Wilhelmshaven (BBS)

Städtebauliche Einbindung
Die Erweiterungsneubauten der Berufsbildenden Schulen Wilhelmshaven fungieren als Bindeglied zwischen den Bestandsgebäuden und schließen sie zu einem klar ablesbaren Campus zusammen. Der Neubau entwickelt sich diagonal von Nordwesten nach Südosten über das Baufeld. Er bezieht sich in seiner Höhenstaffelung und Formensprache auf das vorhandene Ensemble und bildet eindeutig definierte Außenräume. Durch die versetzte Anordnung von Sporthalle und zentralen Einrichtungen kann der südliche Teil des vorhandenen Gehölzbestandes als gestaltprägender Grünraum erhalten bleiben. Der Schulhof als zentrale Mitte und das Entrée von der Friedenstraße erhalten eine räumliche Fassung.

Gebäudekonzept und Nutzungsverteilung
Die Sporthalle erstreckt sich zwischen der neuen Mitte und dem vorhandenen Parkplatz an der Friedenstraße. Sie wird von beiden Seiten erschlossen und lässt sich nach Osten problemlos erweitern. Durch das Absenken der Hallenebene bildet sie allseitig eine räumlich wirksame Fassade aus. Einblicke von Außen werden möglich und abweisende Rückseiten vermieden. Die zentralen Einrichtungen werden an der freien Ecke zwischen den beiden Bestandsgebäuden platziert. Im Erdgeschoss befinden sich die Verwaltung und die Besprechungsräume. Durch die Orientierung zum Schulhof sind sie variabel auch für den Pausenbetrieb nutzbar. Die Räume der BG/FOS und der Berufsschule Gesundheit schließen sich in den Obergeschossen an. Je Geschoss werden drei Nutzungseinheiten von 400 m² ausgebildet, die sich um einen zentralen Erschließungsbereich mit gemeinschaftlichen Sonderfunktionen gruppieren. Durch die Rückstaffelung des Baukörpers in den Obergeschossen entstehen den Unterrichtsräumen vorgelagerte, großzügige Terrassenflächen, die einen geschützten Außenraum für Unterricht im Freien bieten.

Freianlagen und Erschließung
Die Gestaltung des Freiraums entwickelt sich aus der städtebaulichen Anordnung der neuen Gebäude heraus. Es entsteht eine neue Mitte in dem Sinne, dass die unterschiedlichen Teile der Schule zusammenwachsen und sich um einen Campus gruppieren. Der wertvolle Baumbestand mit malerischen Eichen und großen Weiden wird übernommen und mit Neupflanzung von Spree-Eichen und Blumeneschen ergänzt. Das „Biotop“ wird zu großen Teilen erhalten und über eine untergeordnete Wegeerschließung in Form eines Rundwegs „Loop“ erschlossen. In diesem Bereich entsteht eine kurze Anbindung zum Parkplatz und eine direkte Verbindung zur angrenzenden Oberschule Mitte.