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Offener Wettbewerb | 12/2017

HAUS der JUGEND

3. Preis

Preisgeld: 6.000 EUR

mvm+starke

Architektur

club L94

Landschaftsarchitektur

Karschunke GmbH

Modellbau

Beurteilung durch das Preisgericht

Der vorgeschlagenen Baukörper fügt sich selbstverständlich in den Kontext ein und setzt die bestehende und prägende Struktur von Schulbauten fort.

Der Erhalt des bestehenden Freiraumangebotes wird grundsätzlich begrüßt, jedoch bleibt die Bearbeitung in weiten Teilen schematisch. Die Wegeverbindung nach Süden sowie Fortführung der streng orthogonalen Ausrichtung im Ideenteil stellt sich als zu starr und wenig überzeugend dar. Die vorgeschlagene Ost-West-Achse ist überdimensioniert und kann ebenso nicht überzeugen, da sie in beide Richtungen zu unvermittelt endet. Das Gebäudeumfeld wird mit einem einheitlichen Belag ausgebildet. Dieser „Teppich“ ist jedoch nicht ausreichend auf die vorgesehen Nutzungen abgestimmt dimensioniert. Gleichermaßen ist der Versiegelungsgrad in den gesamten Freianlagen zu prüfen. Ein behutsamer Umgang mit dem vorhandenen Baumbestand wird den Verfassern nahegelegt. Insbesondere im nördlichen und nordwestlichen Teil des Grundstückes ist dies zu prüfen und die Planung entsprechend anzupassen. Die Freiraumgestaltung scheint grundsätzlich in zwei Stufen (Realisierungs- und Ideenteil) realisierbar.

Der Bauköper spiegelt nach außen die unterschiedlichen Funktionen eines Haus der Jugend wider. Auch die „ehrliche“ Höhenstaffelung und die räumliche Qualitäten, die damit im Innenraum entstehen werden sind hervorzuheben. Die eingeschossige Anordnung der Funktionen führt zu einer guten Orientierung für die Jugendlichen und Übersicht für die Mitarbeiter.

Der Außenbezug der Räume sowie die Möglichkeit der Nutzung von Freibereichen wird positiv hervorgehoben. Die Lage der Umkleiden in direkter Verbindung zum Tanzraum und in der Nähe zum Saal wird positiv bewertet. Die Büros der Mitarbeiter liegen in unmittelbarer Nähe des Eingangs. Dies ermöglicht einen guten Überblick über die eintreffenden Besucher.

Der Zugang der Disco muss barrierefrei sein. Entweder ist die Lage des Aufzuges oder die Lage der Disco im Untergeschoss zu überdenken. Durch die Verlagerung der Disco in das Erdgeschoss könnten Treppe und Aufzug eingespart werden. Die Lage des Saals an der Westfassade wird eher kritisch gesehen.

Die Maßstäblichkeit des Gebäudes wird durch eine gelungene horizontale Gliederung erreicht. Die Erdgeschossfassade wird im Material abgesetzt. Eine Präzisierung des Materialwechsels ist noch zu entwickeln. Durch einen hohen Glasanteil wird eine gewünschte Transparenz nach außen und nach innen erreicht. Eine leichte Holzkonstruktion unterstützt die Idee des Pavillon und führt zu einer effizienten Bauweise.
Die Kosten sind im Vergleich der Projekte in der engeren Wahl im mittleren Bereich. Der erhöhte Anteil von Glasflächen führt zu höheren Kosten und wäre zu überprüfen.

Durch die verschiedenen Dachformen und die Überhöhungen leidet die Kompaktheit hinischtlich der Energieeffizienz. In Kombination mit dem hohen Glasflächenanteil ist das Gebäude nur mit einigem Aufwand als energieeffizientes Gebäude umsetzbar. Die Holzständerbauweise ermöglicht eine effiziente Anordnung der Wärmedämmung.

Die Pavillonbauweise sowie die Eingeschossigkeit wird als angemessene Lösung für die Bauaufgabe bewertet.