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Nichtoffener Wettbewerb | 09/2017

Neubau der Panke-Schule

Anerkennung

Preisgeld: 5.000 EUR

huber staudt architekten bda

Architektur

hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Ingenieure für Brandschutz Peter Stanek

Brandschutzplanung

Erläuterungstext

Leitgedanken
Ein flaches langgestrecktes Gebäude vermittelt zwischen der 5-geschossigen Bebauung entlang der Galenusstraße und dem großzügigen Schlosspark Niederschönhausen. Auf einem Sockel aus gemeinschaftlich genutzten Räumen können alle Unterrichtsräume ebenengleich im OG angeordnet werden. Großzügige Terrassen bieten schwerst-behinderten Kindern reizarme Pausenmöglichkeiten nahe an den Klassenräumen als Alternative zu den weitläufigen Pausenflächen westlich des Schulgebäudes.
Verknüpfung Schulstandort Galenusstraße
Die Neubauten der Pankeschule und der Dreifach-Sporthalle bilden mit der Schule an der Strauchwiese mit ihrer Sporthalle und dem neuen Mobilen Erweiterungsbau einen lebendigen Schulcampus. Dieses Ensemble mit der Galenusstraße als Campusweg schafft eindeutige Adressen und vielfältig nutzbare Verknüpfungen. Über die Prenzlauer Promenade ist die übergeordnete Erschließung gegeben, da viele Schüler mit Kleinbussen gebracht werden. Der S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf ist zu Fuß erreichbar. Die neue Sporthalle markiert die Ecke zur Klaustaler Straße.
Äußere Erschließung
Der Zugang zur neuen Pankeschule erfolgt von der Galenusstraße. Die schützende Arkade schafft eine eindeutige Adresse für den Haupteingang der Schule. Gehbehinderte Schüler können aus rückwärts einparkenden Kleinbussen mit mobilen Rampen direkt unter das schützende Vordach gelangen. Dafür stehen 8 temporäre Stellplätze zur Verfügung. Der Vorplatz bleibt so am Haupteingang fahrzeugfrei. Der geforderte behindertengerechte Stellplatz für Pkw liegt in Eingangsnähe. Die Andienung Küche und die Versorgung mit Materialien erfolgt über die östliche Stirnseite. Die Müllentsorgung ist in einer Gebäudenische untergebracht. In westlicher Verlängerung des Vorplatzes befinden sich parallel zur Straße in der ortstypischen Vorgartenzone die gewünschten 30 Fahrradstellplätze.
Die Sporthalle wird von der Galenusstraße aus für die Schüler der Pankeschule und abends unabhängig für Vereinssportler erschlossen. Von der Schule an der Strauchwiese erfolgt ein direkter Zugang vom Schulgelände aus.
Verknüpfung Außenräume
Die gemeinschaftlichen Nutzungen im Erdgeschoss, Werkräume und Therapie, sind eng mit den Außenräumen verbunden und können in den Unterricht integriert werden. Gebäudeeinschnitte an den beiden Längsfassaden schaffen eine Verzahnung mit dem Vorplatz im Südosten und den Pausenflächen im Nordwesten. Diese Arkaden bieten in den unterschiedlichen Jahreszeiten willkommenen Witterungsschutz. Die zentral gelegene Aula ist gemeinschaftlicher Treffpunkt und bildet das Herz der Schule.
Freiraumkonzept
Eingefasst von großen Gehölzbeständen gliedern sich die vorwiegend unversiegelten und barrierefreien Außenanlagen der Schule in einen großzügigen Vorplatz, einen vielfältig nutzbaren Pausenbereich, Terrassen und Arbeitsflächen.
Der Eingangsplatz zeichnet sich durch eine schlichte Gestaltung und eine klare Erschließungssituation aus. Ein einheitlicher Plattenbelag schafft eine optische Verbindung von außen nach innen in das Gebäude.
Der Pausenbereich wird von einer großen Anzahl an Bestandsbäumen, ergänzt durch eine Wildobsthecke, umlaufend gerahmt. Das Gebäude setzt sich in einer sonnigen Terrasse fort. Sitzmauern und flexibles Sitzmobiliar bieten ausreichende Möglichkeiten zum Verweilen an.
Ein Rundweg verbindet in der großen Rasenfläche drei frei verteilte Aktionsinseln mit barrierefreien Rahmen aus Betonstein. Das vielfältige Angebot für unterschiedliche Altersgruppen umfasst unter anderem einen Sand-spielbereich, einen niedrigen Rasenhügel mit Rutsche, sowie eine naturnahe Spielfläche und eine Weidenhüt-te. Im Bestand vorhandene Spielgeräte werden integriert
Unterschiedlich ausformulierte Innenhöfe und Terrassensituationen ergänzen die Aufenthaltsmöglichkeiten für die Schüler. Eine Geländeanpassung im Norden des Schulgebäudes schafft befestigte Arbeitsflächen zum Werken.
Die Wege zu der von Bestandsbäumen gerahmten Sporthalle erhalten den gleichen Pflasterbelag wie der Eingangsplatz der Schule. Sitzmauern an beiden Zugängen begleiten die Eingänge, an der Galenusstraße befinden sich zahlreiche Fahrradstellplätze.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die als angenehm empfundene 2-Geschossigkeit des Baukörpers wird durch einen sehr großen Fußabdruck des Gebäudes erkauft. Die Ausdehnung der Etagen führt zu einem in weiten Teilen schlecht belichteten Erdgeschoss. Die Lage des Haupteingangs mit Bezug zur Sporthalle wird positiv bewertet.
Die Organisation des Obergeschosses mit den dienenden Räumen in den Querspangen wird kritisiert, wenn gleich die Belichtung durch die eingeschnittenen Höfe für eine hohe Raumqualität sorgt. Ein Teil der Klassenräume ist deutlich zu klein. Die rigide Nutzungstrennung von EG und OG wird kritisch gesehen. Die 1-geschossig organisierte Sporthalle weist eine gute Funktionalität auf.