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Nichtoffener Wettbewerb | 04/2008

Neue Stadthalle Bruderhausgelände - Planung einer Veranstaltungshalle

Ankauf

balda architekten

Architektur

Erläuterungstext

Dem eng gefassten städtebaulichen Rahmenkonzept folgend belegt die Stadthalle den vorgegebenen eingeschnittenen Freiraum des Baumhains.

Die das Baumdach überragende Dachsilhouette verleiht dem Haus eine Signethaftigkeit und Fernwirkung, die seiner Bedeutung entspricht. Zugleich wird eine altstadtgerechte Maßstäblichkeit geschaffen.

Eine elegante, weiße Hülle mit quadratischen Öffnungen birgt die Volumen der Säle. Der offene Grundriss des Erdgeschosses schafft fließende Übergänge zwischen Foyer, Saal und Park.

Akustik
Die geplante Stadthalle in Reutlingen soll als multifunktionaler Raum genutzt werden, wobei ein wesentliches Augenmerk auf die Nutzung als Konzertsaal gelegt wird. Dem entsprechend wird im Anforderungsprofil eine für übliche Multifunktionsräume relativ lange Nachhallzeit von 2 s gefordert.

Um diese Nachhallzeit zu erreichen werden gezielt schallreflektierende und frequenzabhängig dimensionierte, schallabsorbierenden Wand- und Deckenverkleidungen vorgesehen, durch die eine gleichmäßige Nachhallzeit erreicht werden kann. Durch die Vermeidung von parallel zueinander stehenden Raumoberflächen treten keine störenden Reflexionen, Flatterechos u. dgl. auf. Speziell durch die Gestaltung der Deckenfläche werden nützliche Reflexionen in den hinteren Saalbereich und im Speziellen zur Galerie gelenkt um eine gute Schallversorgung im gesamten Saal zu erreichen.

Zwischen den Sälen und dem Foyer sind drehbare Wandelemente vorgesehen. Es handelt sich dabei um hoch schalldämmende Türelemente, die mit einem Absenk- und Verriegelungsmechanismus schalldicht verschlossen werden können. Dabei bietet sich die Möglichkeit, die beiden Türseiten so zu gestalten, dass eine Türseite schallabsorbierend und die andere Türseite schallreflektierend gestaltet wird. Je nach Nutzung kann dann z.B. für Konzerte die schallreflektierende und für Nutzungen, bei denen geringere Nachhallzeiten gewünscht sind, wie Veranstaltungen mit Lautsprecherunterstützung, die schallabsorbierende Seite zum Saal angeordnet werden, um die Nachhallzeit im Raum zu senken. Dadurch entsteht eine variable Nachhallzeit im Raum, mit der – je nach Nutzung – akustisch optimale Verhältnisse geschaffen werden können.

Bezüglich des Schallschutzes nach außen weist der Saal keine Außenwände auf. Die Dachkonstruktion erreicht aufgrund der inneren und äußeren Schale ein hohes Schalldämm-Maß.

Der kleine Saal wird als zweischalige Konstruktion ausgeführt, um einen entsprechenden Schallschutz der Außenbauteile erreichen zu können.
Gebäudeintern werden sämtliche haustechnischen Anlagen hochwertig körperschallisoliert aufgestellt, um Erschütterungseinwirkungen oder Körperschallübertragungen auf die schützenswerten Räume zu vermeiden. Die raumlufttechnischen Anlagen werden mit entsprechenden Schalldämpfern ausgestattet, um in den Sälen die geforderten Grenzkurven einhalten zu können.
Energiekonzept

Energiekonzept