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Ankauf 14 / 14

Nichtoffener Wettbewerb | 04/2008

Neue Stadthalle Bruderhausgelände - Planung einer Veranstaltungshalle

Ankauf

Bembé Dellinger Architekten und Stadtplaner GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Die Stadthalle als solitärer Baukörper folgt in ihrer Setzung der Vorgabe des präzisen Baufensters. In folgerichtiger Weiterentwicklung des städtebaulichen Konzeptes geht der umgebende, öffentliche Außenraum des Baumhains in die Foyerflächen des Gebäudes über und entwickelt sich 3-dimensional in die Geschossebenen. Eine offene, durchlässige Raumkonzeption der Foyers entspricht diesem Konzept.

Die plastische Durcharbeitung des Volumens akzentuiert den Eingangsbereich des Hauses in direkter räumlicher Zuordnung zur Altstadt und bindet im Schnittprofil die Veranstaltungsräume geschoßübergreifend in dynamischer Raumauffassung zusammen: Ein Baukörper mit plastischer Ausdruckskraft fasst einen Ort mit hoher, räumlicher Eigenständigkeit.

Die Erschließungsbereiche werden als anregender Kommunikationsraum mit vielfältigen inneren und äußeren Sichtbezügen formuliert. Im Rahmen von Großveranstaltungen können Foyers und Säle variabel zusammengeschaltet werden und den Ort bis hin zum durchgängig verknüpften Großraum bespielen. Das gesamte Haus kann somit zum Veranstaltungsort werden.

Die Materialisierung des Gebäudes folgt dem städtebaulichen Konzept und der vorgeschlagenen Typologie:
Erschließungs- und Foyerbereiche, in Erweiterung des umgebenden öffentlichen Raumes, werden als harte Flächen, in Beton, gedacht, Abstufung von Öffentlichkeit kann sich z.B. über eine Verfeinerung der Oberflächenstruktur abbilden.
Die Fassade als durchlässige Hüllform zwischen Außen- und Innenraum wird als zweischalige Glaskonstruktion vorgeschlagen. Großformatige Vorhang-Elemente im Bereich zwischen Einfach-/Isolierverglasung schützen vor übermäßigem Eintrag von Sonne, filtern das Licht und geben dem Haus eine wandelbare, subtile Erscheinung.
Die Saalkörper sind als wandelbare Möbel in das Raumkontinuum gesetzt und werden mit Akazienholz bekleidet vorgeschlagen.

Die Tragkonstruktion des Gebäudes besteht aus einem Stahlrost mit 2,5m statischer Höhe und 7m Achsraster. Im Bereich des großen Saals ist das Tragwerk als offenes Fachwerk ausgebildet und somit für Technik und Beleuchtung begehbar, im Bereich des kleinen Saals mit verdichtetem Fachwerk der maximalen Auskragung von 15m entsprechend dimensioniert. Auf aussteifenden Massivkernen und Pendelstützen gelagert, ist der Tragrost umlaufend in F-90 verkleidet. Die gekrümmte Geschoßebene ist konstruktiv im Hauptraster abgehängt und wird als 35cm Beton-Hohldielendecke vorgeschlagen.

Flächige Solarthermik- und Photovoltaik-Elemente auf der gesamten Dachfläche dienen der Energiegewinnung. Notwendige Restenergie kann über eine Geothermik-Anlage, gespeist mit dem Wasser der Echaz, gewonnen werden.

Der dritte Saal, im zukünftigen Hotelbau angeordnet, wird sinngemäß in die Raumkonzeption eingebunden. Bei gleicher Fassadenkonstruktion könnte trotz unterschiedlicher Nutzung und eigenständiger bauplastischer Formulierung das Ensemble gestärkt werden.

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