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Nichtoffener Wettbewerb | 11/1990

Ideenwettbewerb "Sportpark Wendlingen"

Modellbild

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1. Preis

Schädler & Zwerger Architekten GmbH

Architektur

Erläuterungstext

Aus der Aufgabenstellung:
„Aufgrund der vom Gemeinderat der Stadt Wendlingen beschlossenen Erweiterung des Angebots für den Schul-, Vereins- und sonstigen Freizeitsport soll eine Sport- und Freizeitanlage als Naherholungslandschaft geschaffen werden, die den Veränderungen im Verhalten der sport- und freizeitaktiven Menschen in einer Stadt Rechnung tragen soll.
Die Stadt Wendlingen erhofft sich von dem Ideenwettbewerb für den \"Sportpark am Speckweg\" Planungsideen, die am Ende zu einer gelungenen Synthese von Möglichkeiten für die Ausübung des Wettkampf- und Leistungssports, des Schulsports und der freizeitorientierten sportlichen Betätigung innerhalb und außerhalb des Vereins führen. Es wird eine modellhaft konzipierte Anlage erwartet, in der ausdrücklich neue, von der bisherigen Vorstellungsweise abweichende Ideen für die Planung und Nutzung von Sport- und Freizeitanlagen zum Tragen kommen.
Der hierfür ausgewählte Standort \"Speckweg\" als Planungsgebiet liegt am südöstlichen Ortsrand der Stadt Wendlingen nahe der Gemarkungsgrenze zu Kirchheim u. Teck. Störungen für die umliegenden Nutzungen entstehen nicht. Unmittelbar nördlich liegt ein Gewerbegebiet; der Abstand zur Wohnbebauung ist ausreichend groß. Das Planungsgebiet wird im Norden von der Bahnstrecke Wendlingen-Kirchheim tangiert. Zur Zeit gibt es Überlegungen, diese Bahnstrecke als S-Bahn-Trasse auszubauen und damit die Möglichkeit, einen Bedarfshaltepunkt für die Sportanlage einzurichten.“
DAB 2/92

Beurteilung durch das Preisgericht

„In begrüßenswerter Konsequenz schafft diese Arbeit die Einbeziehung und Beteiligung der sogenannten Nichtsportler, Freizeitsportler und Zuschauer. Dabei wird von der Perfektion bisheriger Sportstätten abgerückt und damit für jedermann ein entsprechendes Angebot vorgelegt. Klar wird erkannt, daß in Zukunft den typischen Leistungssport-Disziplinen wie Leichtathletik, Fußball, Tennis, etc. nicht die absolute Priorität zukommt, sondern sie vielmehr die Gleichberechtigung neben vielfältiger anderer nichtorganisierter sportlichen Betätigungen der allgemeinen Bevölkerung zu sehen sind.
Die Arbeit interpretiert insofern Sport in neuer Ausformung: ein Großteil der Sportstätten ist frei zugänglich und erhält seinen Stellenwert sowohl durch gestaltete, als auch durch landschaftliche Ausprägung.
Norm-Sportanlagen mit Umzäunungspflichten (Vereinssport) werden auf das Minimum reduziert; das geforderte Programm wird kritisch überdacht und bei den Tennisanlagen durch Doppelnutzungsmöglichkeiten der Halle reduziert. Zwischen dem Rückgrat entlang der S-Bahn und der Kampfbahn verbleibt ein interessanter Landschaftsraum, der weit entfernt vom Charakter typischer Sportanlagen bleibt. Trotz dieser Offenheit sind in dieser \"neuen\" Landschaft vielfältige Freizeitangebote vorgesehen, die als Magnete/Anziehungspunkte für die Bevölkerung von Wendlingen gelten können.
Die Verfasser gehen mit ihrer charakteristisch ausformulierten Idee am deutlichsten im Sinne der Auslobung auf die Besonderheiten des Programmes und die Gegebenheiten der Landschaft und Topographie ein. Den dadurch entstehenden Zwängen im Bereich der Streuobstwiesen stehen große Qualitäten und Entwicklungsmöglichkeiten gegenüber.
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, die mit dem 1. Preis bedachte Arbeit der weiteren Entwicklung des Sportparks zugrundezulegen, weil dieser Entwurf dem Geist der Auslobung am nächsten kommt, indem er eine von innovativen Ideen geprägte Sport-, Freizeit- und Erholungslandschaft anbietet. Alle Angebote dieses Entwurfes, von der ökologischen Erlebbarkeit über differenzierte Möglichkeiten für den Breitensport bis zur familienfreundlichen Sport- und Freizeitanlage sind Ausdruck eines wünschenswerten \"integrativen Konzepts\".
Das Preisgericht folgt einvernehmlich der Anregung des Verfassers, das geforderte Programm im Sinne einer intelligenten Anordnung und Organisation der einzelnen Programmteile daraufhin zu überprüfen, ob Reduzierungen möglich sind.“
Modellbild

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