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Nichtoffener Wettbewerb | 12/2017

Errichtung einer Dreifachsporthalle mit Tribüne

Blick vom Jahnplatz

Blick vom Jahnplatz

1. Preis

Preisgeld: 12.000 EUR

ELING architekten

Architektur

Lenhardt Ruiz

Tragwerksplanung

Enertec Ingenieurgesellschaft mbH

TGA-Fachplanung

Erläuterungstext

Städtebauliche Setzung

Der Jahnplatz als sportliches Zentrum der Stadt Lippstadt erhält einen zusätzlichen Baustein- die Jahnsporthalle.
Durch die direkte Positionierung und Einbeziehung des neuen Walls an der Grenze zum Jahnplatz erhält die Dreifachsporthalle einen repräsentativen Platz.
Sie entfaltet ihre städtebauliche Wirkung zur Zufahrt von der Udener Straße, als Baustein am Jahnplatz und als räumliche Begrenzung des Schulhofes des evangelischen Gymnasiums.
Die Positionierung des Walls wird so gewählt, dass der Jahnplatz in seiner bisherigen Größe kaum beschnitten wird und gleichzeitig der Schulhof in seiner angestammten Größe erhalten bleibt.
Der Wall dient sowohl für den Jahnplatz als auch für das Fußball- Minifeld als natürliche Aufenthalts- und Beobachtungsraum der sportlichen Aktivitäten rund um die neue Sporthalle.

Baukörper

Die Jahnsporthalle wird aus zwei unterschiedlichen Baukörpern gebildet. Zum einen die schwere Klinkerfassade, die als Sockel den Geräteräume und Halle einfassen und sich in den Wall als zweigeschossigen Eingangsbau einschneidet. Zum Anderen setzt sich auf diesen Klinkersockel die helle mit Profilgläsern belichtete Hallenkonstruktion, die als lichter, weißer Körper auf dem Sockel ruht.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die städtebauliche Lösung überrascht durch eine eindeutige Orientierung des Haupteingangs zur Udener Straße mit einer Foyerausrichtung zum Jahnplatz. Geschickt wird die modellierte Wallsituation zur Ausbildung eines oberen Eingangsbereiches genutzt, welcher in seiner Strahlkraft Jahnplatz und Dreifachsporthalle zu einem identitätsstiftenden Ort zusammenführen könnte.
Aus dem, durch zuschaltbare Nebenräume optisch großzügigen Foyer, ergibt sich für den Besucher ein schöner Blick über die Tribünen in die Sporthalle. Gleichzeitig attraktiviert wird, in seiner abendlichen Strahlkraft, die Außenwirkung der Sporthalle über die Sportplätze des Jahnplatzes.
Die eindeutige Orientierung des Baukörpers nach Süd-Westen führt zu einer Rückseitenausbildung der Nordfassade zur Schule, diese wird aber durch die Abstufung der Höhenentwicklung abgemildert.
Das Gesicht der Schule zeigt sich eher über die östliche Steinfassade. Hier liegt der Schülereingang zu den funktional gut unter dem Foyer angeordneten Umkleiden. Der Ausbildung dieser Fassade sollte in der weiteren Überarbeitung ein besonderes Ausgenmerk beigemessen werden.
Die beiden Funktionsgeschosse sind sehr gut miteinander verknüpft. Ein zusätzlicher Aufzug wird als notwendig erachtet.
Die Zuordnung, Erreichbarkeit und flexible Nutzung der Tribünen und Mehrzweckräume scheint der öffentlichen Nutzung angemessen. Die Ausbildung der Umkleiden im Geschoss darunter ist funktional. Lediglich die Zugangssituation der Außentoiletten sollte aber - etwas großzügiger - überarbeitet werden.
Der im Bereich der gut nutzbaren Geräteräume liegende Inklusionsraum könnte einen direkten Zugang zum Schulhof erhalten, um insgesamt die Schulanbindung noch zu erhöhen. Die Rettungswegsituation aus der Sporthalle muss noch geklärt werden.
Die „harte“ Zweiteilung des Erscheinungsbildes in dunklen Klinkerbau und weiße Sporthalle wird kritisch gesehen. Auch auf diesen Aspekt sollte in einer weiteren Bearbeitung Rücksicht genommen werden. Die Massivbauweise, das unprätentiöse Dachtragwerk lassen eine wirtschaftliche Konstruktion mit händelbaren bauphysikalischen Aspekten erwarten.
Insgesamt stellt die Lösung einen städtebaulich herausragenden Entwurfsansatz dar, welcher auch in seiner funktionalen Ausbildung überzeugt.
Ebene Eingang

Ebene Eingang

Ansichten

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Blick vom Jahnplatz

Blick vom Jahnplatz