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Einladungswettbewerb | 12/2017

Wohn- und Geschäftshaus mit Kinder- und Familienzentrum

1. Preis

EMT Architektenpartnerschaft mbB Bauhofer Eckert und Partner

Architektur

Jetter Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Architekturmodellbau Michael Lo Chiatto

Modellbau

Erläuterungstext

Das Wettbewerbsareal liegt an der Schnittstelle zweier unterschiedlicher städtebaulicher Strukturen: auf nördlicher Seite entlang der Eckartstraße grenzt das historische Eisenbahnerdörfle an mit seinen kleinteilig parzellierten, durch Bauwiche gegliederten vier- bis fünfgeschossigen Wohnhäusern. Im Süden und Osten hingegen ist das Quartier geprägt durch großmaßstäbliche geschlossene Blockrandstrukturen der jüngeren Vergangenheit mit zumeist fünf bis sechs Geschossen zuzüglich geringfügig zurückgesetzter Dachgeschosse. Die westlich entlang Nordbahnhofstraße gelegene Neubebauung des ehemaligen Schmidtgen-Areals nimmt das Bild der durch Bauwiche rhythmisierten Blockrandstruktur wieder auf.
Unser Entwurfskonzept knüpft hieran an. Es bildet ein Ensemble aus drei Kubaturen, welche die Baufluchten der angrenzenden Nachbarbebauungen fortführt. Die Häuser 2 und 3 entlang der Nordbahnhofstraße nehmen die Bauflucht der anschließenden Gebäudezeile Nr.40/38/36 auf und sind durch Bauwiche jeweils voneinander abgesetzt. Die von der Eckartstraße zurückgesetzte Schmalseite des Hauses 2 orientiert sich an der Gebäudekante des gegenüberliegenden Wohnblocks Eckartstraße 4a. Die hierzu versetzte und in Flucht der östlichen Nachbarn Eckartstraße 16/18/20 gelegte Raumkante des Hauses 1 lässt einen kleinen, räumlich gefassten Vorplatz an den Zugängen der Kita und der Handelsfläche entstehen. In Verbindung mit den gewerblichen Nutzungen in den gegenüberliegenden Eckbebauungen trägt dies zur Belebung des öffentlichen Raums bei, zugleich wird der Kreuzungsbereich nach Osten hin räumlich abgeschlossen und städtebaulich gefasst.
Der Versatz der Gebäudekanten an der Straßenecke trägt darüber hinaus dazu bei, dass die miteinander 'verschnittenen' sowie funktional verbundenen Volumina der Häuser 1 und 2 dennoch als eigenständige Baukörper wahrgenommen werden und somit die maßstäbliche Gliederung der neuen Gebäudegruppe unterstützen.
Die gestaffelte Höhenentwicklung des weitgehend fünfgeschossigen Ensembles folgt dem anliegenden Straßengefälle und erhält am Kreuzungspunkt einen zurückgesetzten schmalen sechsgeschossigen Hochpunkt.
Für die angemessene Einfügung des hochverdichteten Bauprogramms in den städtebaulichen Kontext spielen aus unserer Sicht Materialität, Maßstäblichkeit sowie Gliederung der Volumen eine wesentlich bedeutsamere Rolle als beispielsweise die Nachbildung historischer Dachformen.
In Bezug auf den Blockinnenbereich sind die Gebäudeteile so angeordnet, dass möglichst störungsfreie, gut proportionierte und ausreichend große Außenräume für die unterschiedlichen Nutzungen entstehen. Der Grundstückszuschnitt und das Bestreben, die Erschließungen der Kita und des Verbrauchermarkts am Platzbereich Ecke Eckartstraße / Nordbahnhofstraße zu konzentrieren führen zu einer Verdichtung der Nutzungen im nördlichen Teil des Grundstücks. Sie sind so gestapelt und miteinander verzahnt, dass jeweils möglichst optimierte Erschließungssituationen und Außenraumbezüge entstehen.
Lageplan

Lageplan

Erdgeschoss

Erdgeschoss

1. Obergeschoss

1. Obergeschoss